21
Jan

Mit Licht heilen? Laser in der Orthopädie

Die Laser-Therapie nutzt Licht, um eine Photobiomodulation auszulösen, wodurch Heilungsprozesse im Zellstoffwechsel angeregt werden.

Die Behandlung erzeugt angenehme Wärme im Gewebe und dauert durchschnittlich 4-7 Minuten, abhängig von Gewebetiefe und Erkrankungsdauer.

Dank des Hochenergielasers erfolgt die Energieabgabe in kurzer Zeit, was zu effizienten Therapiedauern führt.

Die meisten Patienten erleben Besserung nach etwa 5 Behandlungen; bei Chronischem können mehr Sitzungen notwendig sein, abgestimmt auf individuelle Diagnosen.

Die Hochenergie-Lasertherapie kann in folgenden Bereichen Anwendung finden:

  • Anregung des Stoffwechsels
  • Arthrose & Gelenkverschleiß
  • Hemmung von Entzündungen
  • Kopfschmerzen
  • Milderung von Gewebeschwellungen
  • Muskelfaserrisse
  • Entzündunen der Nervenbahnen
  • Rheumabeschwerden
  • Rückenschmerzen
  • Schleimbeutel- & Sehnenscheidenentzündungen
  • Stärkung des Immunsystems
  • Verbesserung der Durchblutung & Wundheilung
  • Verspannungen der Muskulatur
  • Verstauchungen & Zerrungen
 

Besuchen sie doch meinen YouTube Kanal : 1 Minute für Ihre Gesundheit

Ihr Dr. Georg H. Kaupe

01
Dez

Zum zweiten Mal in der Sendung "Einfach Genial"

Meine Erfindung wurde am 5. Dezember um 19:50 in der Sendung "Einfach Genial" vorgestellt.

Diese moderne Fortentwicklung des Wanderstocks bietet viele ergonomische Vorteile, die zu einer ermüdungsärmeren Fortbewegung führen.

Mehr Infos und eine Zusammenfassung finden Sie hier: Link zur Sendungszusammenfassung. Den gesamten Beitrag können Sie ab Minute 8:45 in der ARD Mediathek Video sehen.

20
Sep

Zuckrige Zeitbombe

Insulin ist das stärkste anabole Hormon im menschlichen Körper! Hier die Wechselwirkung bei  zu viel Zuckerkonsum.
1 Minute, die  erklärt warum:

23
Mär

Wie man den richtigen Schulranzen aussucht

Artikel im General-Anzeiger Bonn

Vor kurzem wurde ich durch den General-Anzeiger Bonn für einen Artikel zum Thema Schulranzen interviewt. Diesen finden Sie hier.

Freundlicherweise wurde mir gestattet, den Artikel in meinem Blog mit Ihnen zu teilen. Und um das Thema nochmal kurz und bündig aufzubereiten & zusammenzufassen, habe ich mich auch in meinem Video-Blog auf Youtube mit dem Thema beschäftigt.

Besuchen sie doch auch meinen YouTube-Kanal, auf dem ich unter dem Motto "1 Minute für Ihre Gesundheit" versuche, in nur 1 Minute Tipps zu Gesundheit und Prävention aus meinem langjährigen Praxiswissen weiterzugeben.

Ihr Dr. Georg Kaupe

01
Dez

Gicht und was man selbst dagegen tun kann

Die Gicht ist eigentlich eine internistische Erkrankung und Stoffwechselstörung. Viele Patienten suchen oft zuerst einen Orthopäden auf!

Hier eine kurze Erklärung, was dahinter steckt und was man dagegen tun kann!

Aus meiner Sicht sind das 5 große Gesundheitsfallen:

1.Zu viel Zucker

2.Zu viel Alkohol

3.Zu viel Fleisch 

4.Zu wenig Wasser-Aufnahme

 

5.Zu wenig Bewegung

Moderate Bewegung von 30 Minuten täglich wirkt  nicht selten wie Medizin!

Besuchen sie doch meinen YouTube-Kanal: "1 Minute für Ihre Gesundheit", hier versuche ich Ihnen in nur 1 Minute  Tipps zu Gesundheit und  Prävention aus meinem langjährigen Praxiswissen zu geben.

Ihr Dr. Georg H. Kaupe

12
Nov

Recken, Wecken, Strecken - Körperhaltung nachhaltig verbessern

Die Körperhaltung hat einen großen Einfluss auf die langfristige Entwicklung Ihrer Rückengesundheit. Eine aufrechte Haltung verbessert Gang, Mobilität und Ausstrahlung.

Aufrichtung der Wirbelsäule, Gelenkentlastung und die Aktivierung aller Muskelketten sind wichtige Bausteine für ein gesundes Ganzkörpertraining.

Hier eine kurze Einweisung wie man seine Haltung selbst verbessern kann.


Sport mit gesunden Bewegungsmustern wirkt nicht selten wie Medizin!

Besuchen sie doch meinen YouTube Kanal : 1 Minute für Ihre Gesundheit

Ihr Dr. Georg H. Kaupe

15
Jul

Morbus Parkinson - Die häufigste neurologische Erkrankung des Mannes

Morbus Parkinson oder Parkinson ähnliche Syndrome treten deutlich öfter bei Männern auf und  sollten früh erkannt werden. Ab dem 60.Lebensjahr steigt das Risiko an Morbus Parkinson zu erkranken, deutlich.

Frühsymptome können Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen, Zittern oder eine veränderte Minik  (Maskengesicht ) sein. Auch die Akinese ( Reduktion der spontanen Willkürbewegungen) ist typisch für diese Erkrankung.

Dem Morbus-Parkinson liegt ein Dopaminmangel im Hirn zu Grunde. Die Dopamin produzierenden Zellen sterben ab.

Diese Dopamin produzierenden Nervenzellen enthalten im Zellkern defekte Strukturen, die oxidativen Stress auslösen und so die Neurodegeneration in Gang setzen.

Die Ursachen hierfür sind wahrscheinlich vielschichtig. Eine hohe vorausgegangene dauerhafte  Stressbelastung oder hohe immer wiederkehrende psychoemotionale Belastungssituationen  können als möglich erhöhtes Erkrankungsrisiko diskutiert werden. Um so wichtiger ist die Früherkennung und ein eventueller Regimewechsel in der Lebensführung.

Täglich moderate und gesunde Bewegung  sind für unsere Gesundheit enorm wichtig! Gerade bei diesem Erkrankungsbild ist die regelmäßige Förderung von Koordination und Motorik elementar. Auch sollten Kraft- und Ausdauertraining adaptiv kombiniert werden.

Da sich sehr häufig das Gangbild durch Reduktion der Schrittlänge auffällig verändert, sollte auch ein "Walking Management" fester Bestandteil der Physiotherapie sein.
 
Eine effektive und präventive Trainings-Möglichkeit, besonders bei Morbus Parkinson oder neurodegenerativen Erkrankungen, beschreibe ich in folgendem Artikel im Parkinson-Fachmagazin " Leben mit Zukunft ":

14
Jun

Aktivierung von Muskulatur und Stoffwechsel mit Walking 2.0



Spaß und Freude an gesunder Bewegung werden hier sehr natürlich und nachvollziehbar vermittelt.

Aufrichtung der Wirbelsäule, Gelenkentlastung und die Aktivierung aller Muskelketten sind wichtige Bausteine für ein gesundes Ganzkörpertraining.

Nehmen sie sich täglich zumindest  30 Minuten Zeit für Ihre individuelle Dosis Bewegung. Egal ob Radfahren, Walking, Nordic- Walking, Jogging,  Schwimmen, Fitnessstudio etc., suchen Sie sich Ihren persönlichen Modus mit Freude an Bewegung.

Trainieren Sie nie in den Schmerz hinein, suchen Sie sich eine Sportart, die zu Ihnen und Ihrem Gesundheitszustand passt.

Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers und sollte nicht ignoriert werden.


Sport mit gesunden Bewegungsmustern wirkt nicht selten wie Medizin!

Ihr Dr. Georg H. Kaupe

30
Mär

Yoga: Ein Weg zu sich selbst!

Artikel GA 23.03.2022

Fasziniert von den Erzählungen einer sportlich sehr ambitionierten  Bekannten, die die Essenz Ihres Körperbewusstseins im Yoga fand, entstand dieser Beitrag.
Zu sehen ist diese Frau auf den hier gezeigten Fotos. Hausfrau, Mutter von zwei erwachsenen, im Beruf stehenden  Söhnen. Hinzu kommen Haushalt, Beruf und straffes Zeitmanagement.  Jetzt ist Ihrer Fantasie beim Erraten Ihres Alters freie Phantasie überlassen...

Zugegeben, dieser beeindruckenden Fitnesszustand und die Elastizität der Gelenke im „Höheren Semester“ haben nicht viele, aber jeder körperliche Zustand lässt sich bei guter Gesundheit mit Disziplin und Motivation eigentlich immer optimieren oder zumindest erhalten.

Eine Möglichkeit eingefahrene Verhaltensmuster zu verlassen, ist das über seit Jahrhunderten bewährte und aus Indien stammende Yoga. Hier wird der Übende in keinster Weise beim Einstieg überfordert und kann praktisch mit jedem Fitness - Level beginnen. Voraussetzung ist allerdings professionelle Begleitung, zumindest anfänglich.

Faszinierend am Yoga ist die Konzentration auf Körper, Geist und Seele. Man begibt sich auf einen Weg, der ständig das Ziel sein sollte und spürt mit zunehmender Übung auch die Steigerung der Konzentration. Die Kraft der Gedanken ist schließlich gewaltig und je mehr der Yogi in seine Welt abtaucht, so scheinen sich immer neuen Dimensionen des Empfindens zu eröffnen. Das ist wahrscheinlich das Geheimnis und die Faszination an diesen Bewegungsübungen. Körperbeherrschung, Bewegungsoptimierung und dadurch Lösung von körperlichen und geistigen Blockaden sollen das Ziel sein.
Täglich sehe ich viele Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden am Bewegungsapparat. Je länger und chronifizierter die Befunde, um so auffallender ist  die  Beeinträchtigung aller Lebensbereiche. Hier die Balance zwischen sinnvoller Schmerz- und Bewegungstherapie oder eventuelle Hilfe im psychoemotionalen Bereich zu finden, ist oft nicht einfach.

Yoga hat sich seit Jahrhunderten bewährt und kann sehr hilfreich sein!


Wichtig ist es , die passende Yoga-Form für sich selbst zu entdecken, schließlich gibt es 90 verschiedene Arten von schweißtreibend bis meditativ. Entscheidend ist das individuell gute Gefühl und die Lust, es immer wieder und besser machen zu wollen.

Hierzulande ist Hatha – Yoga vorwiegend betrieben. Die langsamen und entspannenden Übungen beziehen die Atmung sehr ein. Kombiniert wird es mit Meditation und Entspannungsübungen.

Beim Iyangar - Yoga kommen z. Bsp. Hilfsmittel wie Rollen, Würfel oder Bänder mit zum Einsatz. Der Fokus liegt auf Präzision und exakte Ausführung. Die hier zu sehende Yogi favorisiert eine Kombination aus mehreren Yoga Stilen.

Yoga ist eine wunderbare Möglichkeit nicht nur orthopädischen Problemen aus dem Weg zu gehen. Krankheit bedeutet oft Stagnation von Energie. Der Fluss unserer Lebenskraft ist maßgeblich für unser Wohlbefinden und Gesundheit.

Den meisten orthopädischen Problemen geht eine Verkürzung der Muskulatur mit ihren Faszien voraus. Dieser Prozess ist sehr schleichend und wird selbst oft erst spät wahrgenommen.

Wie erkennen Sie eine Dysbalance?


Stellen sie sich einmal pro Woche vor einen großen Spiegel. Erkennen sie evtl. einen Schiefstand von Schulter oder Beckenkamm? Ist der Umfang der Muskulatur an Armen und Beinen seitengleich? Kommen Sie mit dem rechten Arm genauso hoch wie links? Ist die Schrittlänge rechts und links identisch? Kommen Sie mit beiden Händen gleich weit runter beim Vorbeugen?  Sie werden sich wundern, was sie alles plötzlich bemerken.

 

Was kann man tun?


Die meisten Dysbalancen entstehen durch – oft unbemerkte - einseitige Belastung, wozu z.B. auch langes Sitzen gehört. Ausgleich ist hier das A und O. Jeder Mensch benötigt seine tägliche Dosis Bewegung. Bringen sie Abwechslung in Ihren persönlichen Bewegungsplan, um Langeweile zu vermeiden und dem Körper stets neue Anreize zu bieten!

    • Setzen Sie sich gut erreichbare Ziele!
    • Optimieren und reduzieren sie das Sitzen  
    • Kontrollieren Sie Ihr Gewicht.
    • Trinken Sie genug, reduzieren Sie tierische Fettsäuren und Zucker.
    • Versuchen Sie täglich 10.000 Schritte bewusst zu gehen.
             (s. Blogbeitrag : Gehen Sie sich gesund)


Vielleicht finden Sie ja mit Yoga Ihren persönlichen Schlüssel für eine allgemeine Optimierung  von Körper Geist und Seele.
Für manchen wurde Yoga sogar  zur kompletten Veränderung der Lebenssituation und Philosophie

Ihr Dr. Georg Kaupe

24
Mär

Wenn Walking zum Ganzkörpertraining wird...

Artikel GA 23.03.2022

In der Gesundheits-Beilage des Bonner General-Anzeigers vom 23.03.2022 erschien folgender Artikel über das von mir entwickelte Nordic-Cross-Training.

Klicken Sie auf das Bild oder hier für eine Großansicht.

07
Mär

"Kraftwerk der Gesundheit" - So wichtig ist unsere Verdauung

Dem Darm, unserem größten inneren Organ - mit bis zu 400 Quadratmetern Fläche -  schenken wir oft erst im Alter die für unsere Gesundheit so wichtige Aufmerksamkeit. Das hat einen wesentlichen Grund.

Darm und Verdauung sind immer noch Themen, die mit vielen Tabus behaftet sind. Dabei kommen unserem Stoffwechsel und der Verdauung die gleiche gesundheitliche Bedeutung wie der Ernährung zu.
Paracelsus verkündete bereits im Mittelalter: „Der Tod sitzt im Darm“. Heute weiß man, dass sich auf einer Gesamtlänge von bis zu 8 Metern Verdauungstrakt enorm wichtige Strukturen befinden, die unmittelbar mit unserem Immunsystem verknüpft sind.

Der Dünndarm besitzt durchschnittlich eine Länge von 5 Metern, der Dickdarm ist ca. 2 Meter lang. Der Dünndarm ist mit unzähligen Darmzotten ausgekleidet und bildet somit durchschnittlich eine Oberfläche von 100 Quadratmetern! In diesem Abschnitt kommt es zur Resorption von Wasser, Nährstoffen und Vitaminen, die dann ins Blut gelangen müssen. Der Dickdarm hat einen wesentlich größeren Durchmesser. Hier wird dem Nahrungsbrei weiter Wasser entzogen und der Stuhl regelrecht eingedickt!

Der gesamte Darmtrakt ist ein gewaltiges Microbiom mit hunderten verschiedenen Bakterienarten und Billionen Bakterien insgesamt! Diese sind äußerst wichtig, denn sie spalten die Nahrung im Darm auf und sorgen dafür, dass deren Bestandteile ins Blut gelangen. Ein Feind der Bakterien ist Zucker: Zu viel davon tötet sie ab und gibt Pilzen, Parasiten und Fäulnisbakterien im Darm Vorschub. Bei vielen sekundären Erkrankungen – sogar bis hin zu Gelenkbeschwerden! – liegt der Ursprung im Darm. Die Zusammensetzung der Bakterien hat außerdem unmittelbaren Einfluss auf unser Immunsystem. Das (gesunde) darmassoziierte lymphatische System kann schädliche Fremdstoffe erkennen und diese letztlich über die Produktion von Antikörpern bekämpfen, ist also eine Art Gesundheitspolizei. Ein erkrankter Darm mit einer gestörten Darmflora kann das nicht in dem Maße. Arbeitet unser Darm nicht richtig, kann dies viele weitere Erkrankungen auslösen. Meist beginnt sofort allgemeines Unwohlsein. In meinem Blogbeitrag "Leerstand" zu gesunder Ernährung habe ich es so beschrieben: "Der Kamin zieht nicht!"

Alles, was wir tun, auch starke Empfindungen, können Veränderungen in uns auslösen, welche unsere Gene in der Zelle an den Chromosomen direkt beeinflussen. Der Verdauungstrakt reagiert also sowohl auf unsere Ernährung als auch auf unsere Emotionen. Die aktuelle Forschung bringt immer mehr über die große Bedeutung unseres Verdauungsorgans ans Licht. Es wird sogar von einem "zweiten Gehirn" gesprochen, da unzählige Prozesse von hier aus im Körper gesteuert werden. Der Darm selbst hingegen benötigt für seine Funktion wahrscheinlich nicht die Anwesenheit des Gehirns. Versuche haben nämlich gezeigt, dass ein Darmpräparat von Mäusen isoliert seine Peristaltik (Wellenbewegung) fortsetzen konnte.

Die gesunde Darmpassage benötigt einen hohen Anteil an natürlichen Ballaststoffen. Es werden zwei Arten von Ballaststoffen unterschieden: lösliche und unlösliche. Die unlöslichen Ballaststoffe sind vermehrt in Getreide und Hülsenfrüchten vorhanden, die löslichen in Obst und Gemüse als Fasern. Eine Ernährung mit hohem Ballaststoffanteil reduziert Heißhungerattacken und hilft den Blutzuckerspiegel zu senken. Auch Fette werden bei einer ballaststoffreichen Ernährung besser gebunden und schneller ausgeschieden. So wird auch der Cholesterinspiegel im Blut positiv beeinflusst.
Tierische Nahrungsmittel weisen übrigens keine Ballaststoffe auf!

Was kann man tun?

Um Ihre Darmflora gesund und arbeitsfähig zu halten, ist es wichtig, den Zuckerkonsum in Maßen zu halten. Das ist nicht ganz leicht, denn Zucker versteckt sich überall in unserer Ernährung.

Auch zu viel Fruchtzucker ist schädlich und kann wie Alkohol die Leber schneller verfetten lassen!

Trinken Sie viel Wasser. Zwei bis drei Liter täglich!

Reduzieren Sie Ihren Verzehr von Fleisch und tierischen Fettsäuren, die übrigens auch in Milchprodukten enthalten sind.

Reduzieren Sie den Genuss von Alkohol. Frauen vertragen Alkohol deutlich schlechter als Männer.

Erhöhen sie den Anteil von Gemüse und Vollkornprodukten in Ihrem täglichen Speiseplan. Darin sind viele Ballaststoffe enthalten. Fermentiertes Gemüse, Kimchi und Sauerkraut haben durch den hohen Gehalt an Milchsäurebakterien einen positiven Einfluss auf die Darmflora.

Sie können Ihre Verdauung schon wesentlich mit zwei Esslöffeln Flohsamenschalen täglich positiv verändern.

Zwei Walnüsse abends bringen den Darm zusätzlich auf Trab.

Ganz einfach...eigentlich,...wenn man weiß wie!

Ihr Dr. Georg Kaupe

Bonn

25
Feb

Viel haben Sie selbst in der Hand!

Jeder Zustand, ob gut oder schlecht, ist beeinflussbar.

Oft sehe ich Menschen, die unter erheblichen Beschwerden jeglicher Art leiden, ohne, dass es dafür einen offensichtlichen Grund gibt.

Meine langjährige Berufs – aber auch persönliche Erfahrung, haben mich dazu gebracht , die Dinge einfach zu sehen. Es bedarf nicht nicht immer eines enorm hohen Wissens, der Kraft der Gedanken zu vertrauen, um deren unmittelbare  Wirkung auf unseren Körper zu spüren!

Es geht um ganz Viel!

Es geht um nicht mehr oder weniger als die Beeinflussung unserer Gene! Dafür gibt es einen Namen.

EPIGENETIK

Alles, was wir mit unserem Körper und Seele tun, löst in  uns Veränderungen aus , die sogar festgeschrieben werden. Wo ? In jeder unserer Zellen, in unseren Genen. Gene sind in Chromosomen enthalten. Gene können regelrecht aktiviert werden! Wir entscheiden mit unserem Handeln, welche Aktivitäten dort im Tiefsten  unserer Zellen herrschen. Das Aktivitätsniveau reicht von inaktiv bis hyperaktiv !

Die Aktivierung der Gene beeinflussen wir wesentlich mit diesen 3 einfachen Lebens-Einflüssen.

1. ERNÄHRUNG


Hierzu habe ich schon einiges dazu geschrieben und verweise auf folgende Beiträge :

Über Eiweiß:

https://www.orthopädebonn.de/news/kraftstoff.html

Über Fettsäuren:

https://www.orthopädebonn.de/news/oel-wechsel.html

Über Zucker:

https://www.orthopädebonn.de/news/oh-du-froehliche.html

2. BEWEGUNG


Sie brauchen täglich Ihre Dosis Bewegung (mindestens 30 Minuten). Die Intensität und Dauer  sollte Ihr individuelles Leistungsniveau nicht wesentlich übersteigen.

Über Walking

https://www.orthopädebonn.de/news/gehen-sie-sich-gesund.html

Über Krafttraining

Moderates Krafttraining erzeugt Myokine – wundersame Botenstoffe, die sehr viel in unserem Körper bewirken können. Es ist bewiesen, daß diese wohl auch deutlichen Einfluß auch auf den Zucker- und Fettstoffwechsel haben. Gerade die Kombination aus regelmäßigem und moderatem Kraft- und Cardiotraining ist gesundheitsfördernd. Mit zunehmendem Alter besonders wichtig und  bedeutsam. Hinzu kommen die Aktivierung der Telomerase einem Enzym im Zellkern bestimmter Zellen. Hier geht es um Zellerneuerung, der Verlängerung von Telomeren, Teilungsraten aber auch Angiogenese, Neurogenese etc.! Es wird spannend ....

Lesen Sie mehr dazu:

https://www.orthopädebonn.de/news/muskeln-beeinflussen-unser-leben.html

Über Fahrradfahren, Mountain- und E-Biking

Ein echtes Cardiotraining mit viel Spaß und gelenkschonender Bewegung unter freiem Himmel.

Mehr dazu:

https://www.orthopädebonn.de/news/arbeit-kraft-x-weg.html

3. GEDANKEN

Die Vorstellungskraft des Menschen ist gewaltig. Hierfür gibt es einfache Instrumente. Sie können Ihre Gedanken programmieren - positiv und leider auch negativ! Versuchen Sie es mal mit Autogenem Training oder bringen Sie einfach mal Abwechslung in Ihren täglich gewohnten Modus. Hier kann man schon mit ganz wenig sehr viel erreichen.

Lesen sie dazu hier weiter:

https://www.orthopädebonn.de/news/wechselstrom.html

Bleiben Sie dran. Sie haben so viel selbst in der Hand!


Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Sportmedizin

30
Nov

Nordic-Cross-Training in der Fachpresse

Heute fand das von mir entwickelte Nordic-Cross-Training mit einem ganzseitigen Artikel Einzug in die bundesdeutsche Fachpresse für Orthopädie.

Genauer gesagt findet sich der Artikel in der druckfrischen Ausgabe 6/2021 der Mitgliederzeitschrift „Orthopädie und Unfallchirurgie – Mitteilungen und Nachrichten“ (OUMN).
Diese ist als gemeinsame Publikation der Fachgesellschaften und Berufsverbände für Orthopädie und Unfallchirurgie seit 2011 das führende berufspolitische Medium für Mediziner in Deutschland.

Freundlicherweise wurde mir erlaubt, den Artikel im Volltext allen Besuchern meines Blogs als Download zur Verfügung zu stellen.

Animation zum Walking Management beim Nordic Cross TrainingAnimation zum Walking Management beim Nordic Cross Training

28
Okt

Bitter bitte!

Süß ist nicht immer lustig, darauf habe ich mehrfach in meinen früheren Blogbeiträgen hingewiesen.
Der Deutsche konsumiert im Schnitt 35kg Zucker jährlich!
Nur wenige wissen über die große  Bedeutung der für unsere Verdauung so wichtigen Bitterstoffe. Oftmals fehlen in Fertigprodukten Bitterstoffe gänzlich. Hier wird oftmals die Komposition des Geschmacks und gerade der bittere Anteil über  nutzlose Aromen erzeugt.
Ein bitterer Geschmack hat sich  in der Natur der Pflanzen oft nur entwickelt, um Fressfeinde abzuhalten. Die meisten Tiere meiden einen bitteren Geschmack.


Fast alle Kinder verabscheuen bittere Lebensmittel instinktiv. Die Natur hat das so eingerichtet, um evtl. giftiges sofort zu meiden oder auszuspucken. Das trifft auch für viele Tiere zu!
Durch den übermäßigen Zuckerkonsum gerade bei Kindern , wird die Akzeptanz auf Bitteres abtrainiert. Das ist sehr problematisch!
Der bittere Geschmack reduziert den Appetit deutlich. Das kann dauerhaft zur Vermeidung einer Zuckerkrankheit (Diabetes Mellitus) hilfreich sein.
Die für den Heißhunger ursächliche Insulinauschüttung steuert unser Essverhalten, im schlimmsten Fall in Richtung eines metabolischen Syndroms (Prädiabetes).


Insulin ist übrigens das stärkste, anabole Hormon und lässt das Gewicht bei pathologischen Konzentrationen im Blut durch falsches Essen rasant hochschnellen. Das ist der Grund, warum Diabetiker mit ihrer gestörten Insulinverwertung oft massiv unter Gewichtsproblemen leiden und  kaum abnehmen können. Die Insulinverwertung ist derart gestört, dass durch die langsam entstehende Insulinresistenz der Bauchspeicheldrüse, dem Körper immer ein Insulinmangel vorgegaukelt wird und man durch übermäßiges Essen den angeblichen Bedarf ausgleichen möchte. Der Zuckerspiegel steigt dadurch im Blut dauerhaft und schädigt zuerst die kleinsten Gefäße. Der Teufelskreis beginnt!

Bitter! Wenn es zu süß wird...

Frauen sind in ihrem Geschmacksempfinden sensibler  als Männer.  Grundsätzlich sind aber Menschen mit einem  ausgeprägteren Bitterempfinden bis zu  20 Prozent dünner als die unsensiblen. Das Geschmacksempfinden kann trainiert werden und somit ist das Verlangen nach süß oder bitter nicht unbedingt abhängig von den Geschmacksrezeptoren. Gerade im Kleinkindalter kann  durch zu viel Zucker ein pathologischer Zuckerbedarf antrainiert werden.
Mehr dazu finden Sie in meinem Post "Oh Du Fröhliche" vom 7.12.19.

Bitte nur natürlich!

Wichtig ist die regelmäßige tägliche Aufnahme von natürlichen Bitterstoffen.
Bitterstoffe sind gesund und sollten regelmäßiger Bestandteil der Ernährung sein. Ihre Herkunft sollte aus natürlichen Lebensmitteln stammen. In Fertigprodukten wird ein bitterer Geschmack meistens über Zusatzstoffe erzeugt. Wo nichts enthalten ist, da ist auch keine Wirkung!.
Natürliche Bitterstoffe sind zunehmend auch in frischen Lebensmitteln weniger  enthalten. Vor Jahrzehnten war das noch anders. Man hat sich in der Produktion dem Verbraucherverhalten sehr angepasst. Bittere Lebensmittel verkaufen sich anscheinend nicht so gut...


Natürliche Bitterstoffe :

  • Gewürze: Thymian, Gewürznelken, Senfkörner, Estragon oder Zimt, Koriander
  • grüne Gemüsesorten : Brennessel, Rucola,Mangold, Brokkuli, Wirsing,  Spinat
  • Salate: Eisbergsalat, Artischocken, Rucola, Endiviensalat und Chicorée
  • Kohl: Weißkohl, Grünkohl, Lauch, Bärlauch,  Rosenkohl, Schnittlauch
  • Kräuter: Kümmel, Fenchel, Löwenzahn, Brennnessel, Majoran
  • Kresse, Linsen, Artischocken, Ingwer, Oliven, Frühlingszwiebeln, Bärlauch und Auberginen

Bausteine der Bitterstoffe?

Natürliche Bitterstoffe kommen in den unterschiedlichsten Pflanzen vor. In Artischocken ist  der Bitterstoff Cynarin, während in Rüböl Glucosinolate enthalten sind. Eisbergsalat schmeckt durch Lactucin bitter.

Was machen Bitterstoffe?

Allen ist eines gemein, sie regen die Verdauung an. Die Gallen und Bauchspeicheldrüsensaft - Produktion und deren Abgabe in den Darm werden erhöht. Fettsäuren können besser verstoffwechselt werden und Fäulnisprozesse im Darm (Vergärung) werden deutlich reduziert. Die Magen und Darmtätigkeit werden beschleunigt. Die Verweildauer der Nahrung im Darm wird reduziert.

Bitterstoffmangel:

Bitterstoffe reduzieren die Gefahr der Übersäuerung. Eine basische Stoffwechsellage wird unterstützt. Vitamine und Eiweißbausteine werden besser aufgenommen und schneller in den Stoffwechsel eingebaut.
Übersäuerung:
Eine chronische Azidose (Übersäuerung) ist sehr ungesund und kann das Risiko für einen Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich erhöhen. Deswegen ist die Reduktion von Zuckern und tierischen Fettsäuren bei der Ernährung so wichtig. Aber auch Rheuma, Gicht und Allergien werden vom Säureüberschuss begünstigt.
Lesen Sie hierzu auch meinen Blogbeitrag "Aus dem Lot".

Aussicht:


Schon allein der Gedanke an gewisse Nahrungsmittel ist mit Emotionen gekoppelt. Sprichwörtlich läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Oder es bleibt einem buchstäblich die Spucke weg! Mit den Bitterstoffen haben wir ein gutes Instrument unser Essverhalten deutlich zu beeinflussen sowohl vor, wie nach dem Essen.

Wer zunehmend Zucker meidet, kann das Verlangen nach Süßem deutlich abtrainieren..

Gerade jetzt in den zunehmend dunklen Tagen und für Weihnachten vielleicht ein guter Vorsatz !?

Ihr Dr. Georg H. Kaupe

20
Sep

Orthopäde Bonn

"Orthopäde Bonn" zeigt bei der Google-Recherche eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Treffern. In kaum einer anderen deutschen Stadt finden Sie eine so hohe Dichte an Ärzten und gerade Orthopäden im Verhältnis zur Einwohnerzahl.

Arzt zu sein verpflichtet! Weiterbildung und ständige Aufmerksamkeit für medizinischen Fortschritt sollten neben Gewissenhaftigkeit aber auch Vermeidung von unnötigen Untersuchungs-Verfahren zum Leitbild eines jeden Arztes gehören.

In diesem speziellen Orthopädie-Blog versuche ich Ihnen meine Erfahrung und mein Wissen mit einfachen Worten näher zu bringen.Vielleicht profitieren Sie ja allein hiervon.

Es muss nicht immer gleich die Spritze oder das Röntgenbild sein!

Schon der regelmäßige Blick in einen großen Spiegel kann hilfreich und wegweisend sein.

Oft sind  die Ursachen für Ihre Beschwerden einfach zu beheben.

z. Bsp. Muskuläre Dysbalancen sind beispielsweise auch für Sie selber nicht schwer zu erkennen !

    • Ist die Schrittlänge rechts und links identisch?
    • Kommen Sie mit dem rechten Arm genauso hoch wie links?
    • Ist der Umfang der Muskulatur an Armen und Beinen seitengleich?
    • Erkennen Sie evtl. einen Schiefstand von Schulter oder Beckenkamm?
    • Gelingt es Ihnen auf beiden Seiten gleich gut, mit nur einem Bein zu stehen?
    • Können Sie Ihren Kopf schmerzfrei genauso weit nach rechts und links drehen ?
    • Zeigt der Schuhabdruck im Schnee oder bei Nässe ein ähnliches Trittsiegel beiderseits?
    •Können Sie Ihren Oberkörper schmerzfrei genauso weit nach links wie nach rechts drehen?
    • Wie weit kommen Sie mit beiden Händen  mit gestrecktem Knie beim Vorbeugen zum Boden?
    • Berührt die Rückseite beider Kniegelenke im Liegen den Untergrund ohne die Beine durchzudrücken?

Sollten sie bei einem dieser Punkte im Spiegel Ungleichheiten sehen oder Schwierigkeiten bei der Ausübung bemerken, wird es hilfreich sein, dieses Problem gemeinsam mit einem Orthopäden zu besprechen.

Nach fachärztlicher Untersuchung kann eine Verordnung zur Physiotherapie hilfreich sein .


Lesen sie doch hin und wieder einen meiner Blogbeiträge - viel Spaß dabei!

Dr.med. Georg H. Kaupe
Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin

Chirotherapie, Akupunktur

06
Aug

Rückenschmerzen richtig einordnen

Die häufigste Diagnose in der orthopädischen Facharztpraxis ist mit Abstand der Rückenschmerz. Die Kunst ist es, ihn gleich richtig einzuordnen.
Der Rückenschmerz wird in zwei Kategorien unterschieden:

Nicht spezifische Rückenschmerzen

Hierunter fallen alle Beschwerden, die nicht einem strukturellen Korrelat, also einer direkt erkennbaren Ursache zuzuordnen sind. Das sind zum Beispiel Verspannungen oder muskuläre Dysbalancen, die sich aufgrund schlechter Haltung entwickeln konnten. Diese Form von Rückenschmerzen ist oft Folge von Übergewicht, Fußfehlstellungen oder mangelnder Bewegung. Diese betrifft ca. 80 Prozent aller Fälle.

Spezifische Rückenschmerzen

Zum Glück sind diese deutlich seltener. Das sind alle Rückenschmerzen mit einem radiologisch nachweisbarem strukturellen Korrelat. Auch fallen hierunter Erkrankungen, die sekundär Rückenschmerzen auslösen.
Auslöser für spezifische Rückenschmerzen sind z.Bsp.:

  • Zysten
  • Tumore
  • Skoliose
  • Arthrose
  • Rheuma
  • Instabilität
  • Wirbelgleiten
  • Verletzungen
  • Morbus Bechterew
  • Spinalkanalstenose
  • Wachstumsstörungen
  • Bandscheibenvorfälle
  • Morbus Scheuermann
  • Bakterielle Entzündungen

Lokalisation

Meistens ist der untere Rücken (Lendenwirbelsäule) betroffen. Hier befindet sich die Hauptbelastungszone der Wirbelsäule. Große Menschen sind aufgrund der biomechanischen Situation ohne gut stützende Muskulatur mehr betroffen. Die Halswirbelsäule ist am zweit häufigsten betroffen. Zu viel schlechtes Sitzen am PC und mangelnder Bewegungsausgleich sind die Hauptursachen. Beschwerden in der Brustwirbelsäule sind seltener.

Sehr belastend

Die chronischen, nicht spezifischen Rückenschmerzen sind oft das Resultat aus jahrelanger Fehlbelastung, schlechter Haltung, Übergewicht und fehlendem Bewegungsausgleich. Aber auch depressive Verstimmungen oder Psychoemotionale Belastungen können die Ursache ausgeprägter Schmerzsyndrome sein. Die Betroffenen müssen oftmals jahrelang behandelt werden. Hilfreich ist hier ein multimodales Behandlungskonzept mit Physiotheraie, Schmerzspezialisierung und evtl. Psychotherapie.

Akuter Rückenschmerz und Behandlungsmöglichkeiten

Beide Arten von Rückenschmerzen können sehr plötzlich und ausgeprägt auftreten. Deswegen sind viele Patienten über das akute Einsetzen sehr verunsichert und sogar ängstlich. In den meisten Fällen klingen die Beschwerden  nach wenigen Tagen mit den üblichen Maßnahmen wie Schmerzmitteleinnahme, Wärmeanwendung und stützender Bandage wieder ab. Auch kann die manuelle Therapie von einem speziell ausgebildeten Arzt oder Physiotherapeuten schnelle Linderung herbeiführen. Die Wirkung der Akupunktur ist im akuten Fall nicht zu unterschätzen. Vielen Patienten kann schon allein damit gut geholfen werden. Das ist meine jahrzehntelange Erfahrung.

Trügerische Rückenschmerzen

Lesen Sie hierzu meinen Blogbeitrag "Leuchttürme - Schmerzen richtig einordnen"

Die mittlere bis untere Wirbelsäule kann auch trügerisch nur einen Rückenschmerz vortäuschen, obgleich die Ursache ganz woanders liegt. Der Herzinfarkt, das Bauchaorten- Aneurysma aber auch der Pankreastumor können nur banal, mit einem schnell falsch interpretierten Rückenschmerz, beginnen. Eine ausführliche Anamnese und gründliche Untersuchung decken aber auch das schnell auf. Ein Internist ist dann dringend hinzuzuziehen.

Rückenschmerzen als Notfall

Rückenschmerzen mit akut auftretenden Lähmungen an Armen und Beinen mit deutlicher Kraft- und Gefühlslosigkeit sollten immer schnell einem Arzt vorgestellt werden. Ein manifester Harn- oder Stuhlverhalt spricht für eine massive Einquetschung des unteren Rückenmarks. Der Patient/in gehört unverzüglich ins Krankenhaus zur direkten Intervention.

Was kann man tun?

Da ich zu vielen Themen, die für Rückenschmerzen ursächlich oder vorbeugend sind, bereits in meinem Blog geschrieben habe, finden sie unter den Links die entsprechenden Beiträge.

Das Thema Rückengesundheit ist komplex und sollte immer ganzheitlich angegangen werden.

Dr. med. Georg Hubertus Kaupe

Facharzt für Orthopädie  -  Sportmedizin

Chirotherapie  -  Akupunktur

Bonn

11
Jul

Orthopädie - was kann Wasser?

Viele - auch orthopädische - Beschwerden ließen sich wahrscheinlich schon nur dadurch lindern, dass die Menschen mehr Wasser trinken. Neueste Untersuchungen haben ergeben, dass durstige Menschen ein deutlich höheres Schmerzempfinden haben. Das ist auch meine langjährige Erfahrung besonders  bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen. Mehr als die Hälfte der Deutschen trinkt nicht genug! 39 % der Frauen und 27% der Männer bleiben täglich unter 1,5 Liter. Für unzählige Arztbesuche und schwerwiegende Krankheiten ist oftmals nur jahrelanger Flüssigkeitsmangel verantwortlich.
Immer noch wissen zu viele Menschen nicht, wieviel Flüssigkeit sie am Tag trinken sollten. Ein gesunder Erwachsener sollte am Tag 2,5 Liter Flüssigkeit (vorwiegend Wasser) zu sich nehmen. Gesunde Kinder zwischen vier und sieben Jahren benötigen ca. 1 Liter und bei Kindern zwischen 10 und 13 Jahren sollen es etwa 1,3 Liter sein. Bei einem gesunden Sportler kann der tägliche Bedarf auch schnell auf 1 Liter Wasser pro 20 Kilogramm Körpergewicht steigen. Diese Werte unterliegen zum Teil erheblichen Schwankungen, da körperliche Betätigung und Umgebungstemperatur den Bedarf enorm beeinflussen. Bei einem beginnenden Flüssigkeitsmangel erscheinen häufig Durst, Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel und Hauttrockenheit. Der Urin nimmt eine dunklere Färbung an. Langfristig führt ein Flüssigkeitsmangel zur Austrocknung. Diese Dehydratation kann weitere Störungen, wie anhaltende Verstopfung und Nierenerkrankungen nach sich ziehen. Die Gicht, eine häufige und unterschätzte Erkrankung durch die vermehrte Aufnahme von Purinen, wird durch einen  Flüssigkeitsmangel besonders gefördert. Lesen sie hierzu meinen Beitrag vom 24.11.2019 "Schmerzende Kristallproduktion". Viele Studien haben belegt , dass allein durch eine ausreichende Wasseraufnahme und somit der Verdünnung des Blutes, das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall  gesenkt werden kann. Wem das alles noch nicht an Argumenten  reicht, dem hilft vielleicht die Aussicht darauf, besser küssen zu können. Auch hier fanden Wissenschaftler heraus, dass hydratisierte Lippen eine wensentlich größere Sensibilität aufweisen.  Der menschliche Körper besteht zu 70 Prozent aus Wasser. Somit hat die tägliche Flüssigkeitszufuhr einen enormen Einfluss auf die Gesundheit aller Organe. Das große Thema Übersäuerung und basische Ernährung findet hier einen weiteren Bezug. Der Körper verändert sich im Alter erheblich. Bei älteren Menschen ist die Austrocknung ( Dehydratation) ein verbreitetes Problem mit teilweise fatalen Folgen. Zum einen verlieren ältere Menschen oft das Gefühl für den eigenen Körper, zum anderen vergessen sie einfach  zu trinken.Viele  Stürze aber auch Schlaganfälle resultieren allein aus diesem Grund.

Alkohol:
Auf den durchschnittlich viel zu hohen Alkohlkonsum der Deutschen bin ich schon in einem meiner vorherigen Beiträge eingegangen. Grundsätzlich gilt: Wer Alkohol konsumiert, sollte parallel dazu auch Wasser zum schnelleren Abbau trinken.

Fruchtsäfte:

Achtung !Hier verstecken sich oftmals enorme Mengen Zucker. Auch frisch gepresste Fruchtsäfte oder Smoothis sollten wegen des hohen Fruchtzuckeranteils nur mässig konsumiert werden.

Kaffee:

Laut medizinischen Studien veträgt ein gesunder Erwachsener etwa 400 mg Koffein über den Tag verteilt problemlos. Das entspricht gut 3 Tassen Kaffee.

Fazit:
Halten Sie sich überwiegend an Wasser und gesunde Tees und Sie tun Ihrem Körper etwas Gutes!

Sie werden es bestimmt spüren !


Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Bonn

22
Jun

"Fuß vom Gas"! - Rückenschmerzen langsam weglaufen?

"Jogging!" ist oft der erste Gedanke, wenn das schlechte Gewissen mal wieder hochkommt, dass man Sport treiben sollte. Einfach die Joggingschuhe an und raus, wann, wo und wie lang immer Mann/Frau möchte!

Ach, wie leicht und unbeschwert ist man früher einfach losgelaufen und fühlte sich danach blendend! Schließlich behaupten viele, das alte 40 sei die neue 50!
Zwar mögen wir uns zumindest im Kopf für wesentlich jünger halten, aber beim Laufen nach langer Abstinenz zeigt sich - wie bei jedem Sport - die biologische Wirklichkeit.

Nach vielleicht jahrelanger Trainingspause will der Körper langsam und behutsam an die Belastung herangeführt werden. Oft schmerzen danach ganz unerwartet die Gelenke und machen selbst die ambitioniertesten Vorsätze zunichte. Jedes "Zu schnell, Zu weit, Zu lange“ kann zu Schmerzen und Verletzungen führen. Wie oft kommen Patienten mit Rückenschmerzen nur aus diesem Grund in die Praxis !

Ganz anders sieht es aus, wenn man beim Laufen die Geschwindigkeit so weit reduziert, dass der Bewegungsapparat keine unangenehme Rückmeldung gibt. Geht das? Ja, es geht! Ich gebe zu: es ist erst einmal gewöhnungsbedürftig, in einer Geschwindigkeit zu traben, bei der man evtl. von einem schnellen Walker überholt werden kann. Aber genau darum geht es beim Slow Jogging (langsames Jogging)!
Nicht „Gas geben“, sondern dem eigenen Wohlbefinden entsprechend langsam vorantraben. Keine körperlichen Leistungsgrenzen überschreiten zu wollen, sondern das persönliche Wohlfühltempo zu finden.
Außerdem werden beim Slow Jogging, wie beim Hüpfen, die Füße mit dem Mittelfuß aufgesetzt, während sie beim Walken auf der Ferse landen.

Slow Jogging einerseits und Walken andererseits sind deshalb physiologisch sehr unterschiedliche Bewegungsformen. (Lesen Sie bitte hierzu auch meinen Beitrag "Gehen Sie sich gesund!".)
Knie, Hüften und Wirbelsäule werden durch das sanftere Aufsetzen weniger belastet als beim Walken. Es bietet sich deshalb gerade für Sportler fortgeschrittenen Alters an. Wer zudem mal den einen, mal den anderen Laufstil wählt, beugt Langeweile vor und sorgt für einen wirkungsvollen und sehr angenehmen sensorischen Wechsel.
Entwickelt wurde diese spezielle Laufart von dem Sportphysiologen Prof. Dr. Hiroaki Tanaka aus Japan.

Die Fußbelastung, extrem kurze Flugphase und geringen Körperschwankungen wirken - sogar bei längeren Trainingseinheiten - außerordentlich gelenkschonend.

Deutlich minimiert wird die Gefahr der oft so schädlichen Übersäuerung. Man bleibt bei korrektem Tempo immer im aeroben (sauerstoffreichen Bereich).
Im Vergleich mit schnellem Walking oder Running stellt das Slow-Jogging eine weitaus schonendere Trainingsform mit zugleich sehr effektivem Trainingseffekt dar.

Die Krönung ist: Es kann sehr viel Spaß machen und steigert schon nach kurzer Strecke das allgemeine Wohlbefinden.
Für mich - nicht wehr so weit von Sechzig - stellt Slow Jogging eine schöne Möglichkeit dar, mich fit zuhalten und dabei an die Glücksgefühle beim Laufen von früher anzuschließen.

Noch mehr Infos und viele wertvolle Tips zum Thema Slow Jogging finden Sie auf www.slowjogging.de oder der dazugehörigen Facebookseite mit Community und regem Austausch.

Viel Spaß dabei!


Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Sportmedizin

 

Bonn

06
Jun

Covid-19 als Chance! Interview mit Kabinett

Dr. Kaupe im Interview mit Kabinett

Dr.Georg Kaupe, Orthopäde und Sportmediziner aus Bonn, im Interview mit Kabinett zum Thema Corona. Das Interview können Sie hier im Volltext lesen, oder auch im Artikel auf kabinett-online.de.

Kabinett:
Herr Dr. Kaupe, in wieweit hat Covid 19 Ihren Praxisalltag beeinflusst?
Dr. Kaupe: Gerade in der Anfangszeit der Pandemie waren die Patienten zögerlich und sind weniger in die Praxis gekommen. Das normalisiert sich aber langsam. Wir haben unser Hygienekonzept, das vorher auch schon umfassend war, den neuen Vorschriften angepasst. Meine Mitarbeiterinnen sind besonders sensibilisiert.
Eine starke Veränderung bedeutet allerdings der nun notwendige Mund-Nasenschutz, der die außerordentlich wichtige Mimik im Arzt-Patienten-Gespräch verdeckt. Dies ist besonders schwierig für die kleinen Patienten in meiner speziellen Kindersprechstunde, die nun mein Gesicht fast nicht mehr sehen können.
Insgesamt versuche ich zurzeit die untersuchungsbedingten oft geringen Abstände zum Patienten, auf das Nötigste zu reduzieren und biete auch außerhalb der regulären Sprechzeiten eine telefonische Rufbereitschaft an.
Kabinett:
Haben sie selbst Angst sich anzustecken?
Dr. Kaupe:
Nein, ich habe keine Angst. Ich habe aber Respekt vor diesem neuartigen Virus, so wie ich Respekt vor jedem potentiell gefährlichen Krankheitserreger habe. Gesundheit braucht Schutz - keine Frage! Deshalb achten meine Mitarbeiterinnen und ich sehr genau auf die Einhaltung der notwendigen Hygienevorschriften wie: Abstand, Handschuhe, frische Raumluft, Mund-Nasenschutz, Vermeidungsverhalten, Oberflächendesinfektion sowie gründliche Händedesinfektion beim Eintritt in die Praxis.
Kabinett:
Werden Sie als Arzt häufig danach gefragt, wie man sich verhalten soll?
Dr. Kaupe:
Sicherlich, das kommt gerade in der heutigen Krisenzeit vermehrt vor, wobei ich bei generellen Fragen in erster Linie auf die gerade geltenden Vorschriften verweise. Wenn ich von Patienten*innen gefragt werde, was ich als Sportmediziner und Orthopäde für mich persönlich tue, kann ich nur immer wieder betonen, wie wichtig Sport und Bewegung für ein starkes Immunsystem sind. Aus diesem Grund setze ich auf Spaziergänge im Wald, regelmäßiges Fahrradfahren, moderates Krafttraining und eine gesunde Ernährung.
Eine besondere Bedeutung hat daher für mich eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten. Neben der Behandlung akuter Beschwerden liegt deshalb ein besonderes Augenmerk auf der Prävention. Dazu gehören neben Bewegung und gesunder Ernährung ein erholsamer Schlaf.
Kabinett:
Was gehört für Sie zu gesunder Ernährung?
​Dr. Kaupe:
Im Rahmen meiner langjährigen Praxiserfahrung habe ich über die verschiedenen Ernährungsstile meiner Patienten wertvolle Rückschlüsse auf die Verbindung von Ernährung und körperliche Gesundheit gewonnen. Ein wichtiger Faktor ist die Ausgewogenheit der Ernährung in Verbindung mit der Reduktion von Zucker und ungesunden Fetten. Abwechslungsreich essen und dabei überwiegend pflanzliche Lebensmittel verzehren, Vollkornprodukte bevorzugen, so wenig Fett wie möglich und auf ausreichend Flüssigkeit achten, dass ist der beste Weg, einer Vielzahl heutiger Zivilisationskrankheiten vorzubeugen. Ich persönlich ernähre mich inzwischen vorwiegend vegetarisch und achte auf eine vollwertige Versorgung meines Körpers mit Vitalstoffen.
Kabinett:
Worin sehen sie die Hauptursachen für Beschwerden am menschlichen Bewegungsapparat?
Dr. Kaupe:
Zu den häufigsten Ursachen gehören Übergewicht, Bewegungsmangel und zu einseitige Belastung. In geringerem Umfang aber auch genetische Faktoren sowie einige Grunderkrankungen.
Kabinett:
Wie wirkt sich Stress Ihrer Meinung nach auf den menschlichen Körper aus?
Dr. Kaupe:
Stress ist im Grunde eine wunderbare Strategie der Natur. In herausfordernden Situationen schüttet der Organismus in Sekundenbruchteilen Hormone wie Cortisol, Noradrenalin und Adrenalin aus. Diese sorgen dafür, dass sich Herzschlag und Atmung beschleunigen, viel mehr Sauerstoff durch den Körper strömt und sowohl Gehirn als auch Muskeln ausreichend Zucker zur Verfügung steht. Zu viel Stress jedoch oder gar Dauerstress kann krankmachen. Der menschliche Körper reagiert auf Unausgeglichenheit und vor allem emotionalen Stress oftmals mit Rückenschmerzen, die bildgebend nicht zu erklären sind. Wird dieser Faktor außer Acht gelassen und nicht berücksichtigt, sind klassische orthopädische Schmerztherapien mit Injektionen und Medikamenten oft nur sehr kurzfristig erfolgreich oder ganz wirkungslos. Als behandelnder Arzt muss man sehr genau herausfinden und erkennen, ob das Beschwerdebild vorwiegend von stressbedingten Verspannungen herrührt oder strukturelle Ursachen hat. Wichtig ist hier eine ausführliche Anamnese, die auch diesen Bereich beleuchtet. In meiner Praxis biete ich in solchen Fällen spezielle Behandlungswege wie Akupunktur, Lasertherapie, manuelle Therapie und Osteopathie an. Diese sind hervorragend geeignet, biomechanische Blockaden zu lösen.
Kabinett: Im Internet finden sich immer wieder Blogbeiträge aus Ihrer Praxis. Worum geht es da?
Dr. Kaupe:
Seit über vier Jahren beschäftige ich mich in meinem Gesundheitsblock, als Teil meiner Praxis-Internetpräsenz, speziell und intensiv mit den verschiedensten orthopädischen Erkrankungen. Im Grunde ist es nicht schwer, körperbewusster und gesundheitsbewusster zu leben. Es gibt einfache grundlegende Gesetzmäßigkeiten, die ich in meinen Beiträgen aufzeige. Ich möchte damit Mut machen, bestimmte eingeschliffene Verhaltensweisen zu verändern und aufzeigen, wie einfach der Weg sein und wie man auf diesem Weg bleiben kann.
Kabinett:
Glauben Sie, dass COVID-19 das Gesundheitsbewusstsein nachhaltig verändern wird?
Dr. Kaupe:
In Krisenzeiten sind oftmals Veränderungen möglich, die unter normalen Umständen möglicherweise undenkbar waren. Alles hat sich verändert, unser Berufsleben und unser gesellschaftliches soziales Leben. Die Sorge um unsere Gesundheit, um die Gesundheit der anderen ist an erste Stelle getreten. Gesundheit ist zum wichtigsten Wert geworden. Es ist zu hoffen, dass wir auch nach Corona unserer Gesundheit, Fitness, Leistungsfähigkeit und unserem mentalen und körperlichen Wohlbefinden eine hohe Bedeutung zumessen. Insofern glaube ich, dass sich unser Gesundheitsbewusstsein nachhaltig verändern wird. COVID 19 kann daher auch eine Chance sein.

22
Mai

Balance - fundamental in der Orthopädie

Als häufigste Diagnose finden sich in der orthopädischen Praxis Rückenbeschwerden mit teilweise erheblichen Schmerzsymptomen. Es kommt dabei vor, dass CT und MRT keine Veränderungen zeigen, die diesen Befund und das Ausmaß der Beschwerden erklären könnten. Das bedeutet, dass der Auslöser für die Rückenschmerzen oftmals nicht im Knochengerüst selbst liegt! Andererseits finden sich auch  bei manchen Patienten Bandscheibenvorfälle ohne Beschwerden .

Ursächlich sind manchmal Dysbalancen oder biomechanische Einschränkungen, die erst im weiteren Verlauf strukturelle Veränderungen hervorrufen. In solchen Fällen können weder Röntgenaufnahme, CT noch MRT dabei helfen, die richtige Diagnose zu stellen.

Wesentlich ist dagegen eine ausführliche Anamnese (Vorgeschichte) und gründliche Untersuchung, die dem erfahrenen Arzt und Therapeuten viele Hinweise für die Diagnose liefern. Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist in der orthopädischen Praxis viel Erfahrung notwendig.
In meiner speziellen Kindersprechstunde versuche ich deshalb immer auch, meinen jungen Patienten Freude an gesunder Bewegung zu vermitteln, um die Entstehung oder Entwicklung mancher Beschwerden schon frühzeitig zu verhindern.

Es muss nicht immer Röntgen sein!

  • Strahlungsfrei und völlig unkompliziert kommt in meiner Praxis ein 3D-Diagnoseverfahren zum Einsatz.
  • Nur über Licht und völlig frei von sonstiger ionisierender Strahlung wird eine hochpräzise Vermessung und Dokumentation von muskulärer Oberflächen-Verteilung und Körperhaltung durchgeführt.
  • Damit lassen sich innerhalb kürzester Zeit unter der Haut liegende Veränderungen oder Fehlstellungen der Wirbelsäule analysieren und vermessen. Behandlungsverläufe und auch die Auswirkungen der physiotherapeutischen Mitbehandlung lassen sich so bestens kontrollieren und in ihrer Wirksamkeit maximieren.

Wie erkennen Sie eine Dysbalance?

Stellen Sie sich einmal pro Woche in Ruhe  bewußt vor  einen großen Spiegel. Sie werden staunen, was Ihnen plötzlich so alles auffällt.

 

  • Stehen Sie mit hängenden Armen gerade ?
  • Ist die Schrittlänge rechts und links identisch?
  • Kommen Sie mit dem rechten Arm genauso hoch wie links?
  • Ist der Umfang der Muskulatur an Armen und Beinen seitengleich?
  • Erkennen Sie evtl. einen Schiefstand von Schulter oder Beckenkamm?
  • Können Sie auf einem Bein genauso gut stehen, wie auf dem anderen?
  • Können Sie Ihren Kopf schmerzfrei genauso weit nach rechts und links drehen ?
  • Zeigt der Schuhabdruck im Schnee oder bei Nässe ein ähnliches Trittsiegel beiderseits?
  • Können Sie Ihren Oberkörper schmerzfrei genauso weit nach links wie nach rechts drehen?
  • Wie weit kommen Sie mit beiden Händen  mit gestrecktem Knie beim Vorbeugen zum Boden?
  • Berührt die Rückseite beider Kniegelenke im Liegen den Untergrund ohne die Beine durchzudrücken ?

 

Was kann man tun?

Die meisten Dysbalancen aber auch Rückenschmerzen entstehen durch – oft unbemerkte - einseitige Belastung, wozu z.B. auch langes Sitzen gehört. Ausgleich ist hier das A und O. Jeder Mensch benötigt seine tägliche Dosis Bewegung. Bringen sie Abwechslung in Ihren persönlichen Bewegungsplan, um Langeweile zu vermeiden und dem Körper stets neue Anreize zu bieten! (Hierzu lesen Sie mehr in meinem Blogbeitrag: „Wechselstrom“.) 

 

  • Kontrollieren Sie Ihr Gewicht.
  • Setzen Sie sich gut erreichbare Ziele.
  • Optimieren und reduzieren Sie das Sitzen.
  • Achten Sie immer auf Ihr Schuhwerk mit optimaler Fußbettung.
  • Trinken Sie genug, reduzieren Sie tierische Fettsäuren und Zucker.
  • Achten Sie auf ausreichenden Schlaf und überprüfen Sie Ihre Matratze.
  • Versuchen Sie täglich 10.000 Schritte bewusst zu gehen. (s.Blogbeitrag Walkingmanagement)

 

 

Leben bedeutet ständige Veränderung

Die Lebensumstände ändern sich in einem so rasanten Tempo, dass wir unserem Bewegungsapparat oft nicht die notwendige Aufmerksamkeit schenken.
Wir sind nicht geboren, um stundenlang am PC oder im Auto zu sitzen! Der Mensch ist eigentlich immer noch ein Jäger und Sammler und dafür ausgelegt, 8 bis 10 Kilometer täglich umherzustreifen. Der Mitteleuropäer geht durchschnittlich am Tag noch nicht mal ein Drittel davon.
Kompensieren wir diesen Bewegungsmangel nicht durch Sport und Gymnastik, geraten wir in ein Defizit mit weitreichenden Folgen für den gesamten Bewegungsapparat.
Um so wichtiger ist es, das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße in einem optimalen Bereich zu halten, damit anatomische Dysbalancen gar nicht erst entstehen können. (Lesen sie hierzu noch mehr in meinem Blogbeitrag: „Aus dem Lot“.)

 

Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Sportmedizin

Bonn

01
Mai

"Gelenktausch"- Segen der Orthopädie

Die durchschnittliche Lebenserwartung ist kontinuierlich gestiegen. Verantwortlich hierfür sind die allgemein verbesserten Lebensumstände und Fortschritte in der Medizin.
Laut aktueller Generationensterbetafel werden heute geborene Jungen durchschnittlich 86,4 und Mädchen sogar 90,7 Jahre alt.

Leider scheint der menschliche Bewegungsapparat je nach Belastung und Veranlagung schneller als der übrige Körper zu altern. Die Hauptursache für einen Gelenkverschleiß ist die Arthrose. Siehe auch Artikel „Schlaglöcher“.


Bedeutete noch vor wenigen Jahrzehnten der völlige Verschleiß eines großen Gelenkes (Schulter, Knie, Hüfte) die zunehmende  Funktionseinschränkung der gesamten Extremität, ist das heute längst nicht mehr der Fall.  In Deutschland werden jährlich über 400.000 Kunstgelenkimplantationen durchgeführt. Davon entfallen allein 200.000 auf das Hüft- und 165.000 auf das Kniegelenk. Es folgen im großen Abstand das Schultergelenk mit 25.000 und das Sprunggelenk mit 1500 Implantationen. Über kaum ein anderes Operationsverfahren gibt es so viele Informationen und Erfahrungsberichte.


Auf Facebook empfehle ich dazu die inzwischen umfangreiche Gruppe: „TEPFIT“ – Fit mit künstlichen Gelenken“.

Die endoprothetische Versorgung von Patienten mit Hüft- und Kniegelenken gehört zu den erfolgreichsten Operationsmethoden.
Nach einer Rehabilitationsphase bei komplikationslosem Verlauf ist in der Regel schon nach 3 Monaten die ehemalige Beweglichkeit nahezu wiederhergestellt. Ziel ist es den Allgemeinzustand durch die neu gewonnene Schmerzfreiheit insgesamt so zu verbessern, daß auch Rückenschmerzen oder sonstige Beschwerden am Bewegungsapparat reduziert werden.
Für Knie-und Hüftgelenke sind das Material und die Operationsmethoden darüber hinaus
so weit perfektioniert worden, dass die Prothesen nun bis zu zwanzig Jahre im Körper verbleiben können.

Der Zeitpunkt der Operation sollte somit nicht zu früh gewählt werden.

Wenn Beweglichkeit und Lebensqualität stark beeinträchtigt und die Bandbreite der konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, ist die Indikation für eine OP gegeben.

Der Erfolg jeder Operation hängt sehr vor der Erfahrung des Operateurs ab. Um die Qualität der endoprothetischen Versorgung zu erhalten und zu verbessern, ist ein hohes Maß an Spezialisierung und Erfahrung erforderlich. Deutschland ist das erste Land, dass ein Zertifizierungssystem für Endoprothetik-Zentren entwickelt hat: EndoCert.

Die bei EndoCert aufgeführten Krankenhäuser haben die von EndoCert geforderten Standards in einem aufwendigen Zertifizierungs-Verfahren erfüllt. Jede/r Patient/in kann sich im Internet auf der Seite von EndoCert darüber hinaus informieren und geeignete Abteilungen in nähren Umkreis finden.


Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Bonn

19
Apr

Anflug - Osteporose lässt viele stürzen!

Der Bruchteil einer Sekunde kann das gesamte Leben verändern. Der weit überwiegende Anteil von Verletzungen, die in einer orthopädischen/unfallchirurgischen Arztpraxis behandelt werden, resultieren aus einem Sturzereignis. Bei Osteoporose-Patienten ganz besonders häufig!

Mit zunehmendem Alter werden solche Unfälle  häufiger und schwerwiegender. Zu der Komplexität der Verletzungsfolgen gesellen sich meistens weitreichende psychosoziale Veränderungen. Das betrifft häufig das gesamte familiäre Umfeld. Auch ist die Angst vor weiteren Stürzen nicht zu unterschätzen, die wiederum zu Trittunscherheiten führen können. Ein unheilvoller Kreislauf beginnt.

In vielen Fällen wäre die Ursache des Unfalles durch eine  Sturzprophylaxe vermeidbar gewesen. Viele Menschen überschätzen sich einfach. Wichtig für zuhause sind ein möglichst ebener Bodenbelag und die Vermeidung von Stolperfallen.
Um sich über diesen Untergrund angepasst zu bewegen, bedarf es einer optimal sitzenden Schuhversorgung, es sei denn, barfüßig ginge es besser.

Liegt zudem eine Gangstörung oder neurologische Erkrankung vor, sind Gehschule und ein vernünftiges "Walkingmanagement"  zu empfehlen, da Bewegung den elementarsten Bestandteil für Lebensfreude und Lebensqualität gerade im Alter darstellt. Die weitere Gesundheit wird hierdurch wesentlich beeinflusst.
Mit zunehmendem Alter wird regelmäßige  Bewegung immer bedeutungsvoller und erhält die Koordination.



Der Fuß ist der einzige direkte Kontaktpunkt zur Erde, hat eine hochsensible Funktion und muss mit kleiner Fläche den gesamten Körper sicher tragen und fortbewegen.  Um so wichtiger ist es, Gangstörungen und muskuläre Dysbalancen früh zu erkennen und diese über eine  Physiotherapie, korrigierende Schuhänderungen oder orthopädische Einlagen zu behandeln, wie im Beitrag "Spurwechsel" beschrieben. Die gesamte Sensomotorik lässt sich meistens hierdurch optimieren. Auch wird sich das Sturzverhalten durch die optimierte Sensomotorik verbessern und Verletzungsfolgen werden reduziert.


Besonderes Augenmerk im Hinblick auf Sturzgefahren gilt folgenden Befunden:

  • altersbedingte Gangunsicherheit
  • Diabetes mit Polyneuropathie
  • neurologische Erkrankungen
  • Zustand nach Schlaganfal
  • Kunstgelenkversorgung
  • Morbus Parkinson
  • Muskelschwäche
  • Sehstörungen
  • Osteoporose

Achten sie mehr auf sich und das Gangbild Ihrer Liebsten!

Viel Spaß beim gesunden Gehen! Mehr Inspiration dazu finden Sie in meinem Beitrag "Gehen Sie sich gesund".

Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Bonn

23
Mär

Gehen Sie sich und ihren Rücken gesund!

Regelmäßiges Gehen ist sehr gesundheitsfördernd und kann von vielen Menschen relativ problemlos in den Alltag eingebaut werden. Versuchen Sie doch einfach einmal, den Weg zur Arbeit zu Fuß zurück zu legen. Der ist viel zu weit? Dann stellen Sie Ihr Auto doch etwas weiter weg ab und sparen dabei Parkgebühren. Und wenn Sie den öffentlichen Nahverkehr nutzen, probieren Sie einfach mal aus, eine oder zwei Haltestellen später einzusteigen! Um Ihrer Motivation etwas auf die Sprünge zu helfen hier die besten Gründe im Alltag regelmäßig zu gehen:

  1. Beim strammen, aufrechten Walking wird die dazu notwendige Energie durch die vier im menschlichen Körper existierenden Muskelketten "gepumpt"! Deswegen wirkt es so vitalisierend. Ein Schlendern, zum Beispiel vor Schaufenstern hingegen, ist physiologisch ermüdend. Wir kennen es alle, wenn wir völlig erschöpft aus der Stadt kommen! Hierbei verpufft die Energie regelrecht ! Das ist belegbar!
  2. Auf die Haltung beim Gehen kommt es an! Brust raus, Blick vorwiegend in die Ferne ! Das streckt und stabilisiert  die Wirbelsäule. Die Bandscheibenbelastung wird verbessert.
  3. Die Sauerstoffaufnahme beim Gehen ist wesentlich optimaler als im Sitzen (Auto, Bahn, Bus ,Zweirad).
  4. Diagonale Bewegungsmuster sind vegetativ harmonisierend und beruhigen. Das Stresshormon Cortisol wird reduziert.
  5. Die Optimierung des Gehens wirkt wie eine Physiotherapie. Körperspannung und Körperbewusstsein steigen.
  6. Mehr Licht! (Die letzten Worte von Goethe.) Der Gehende nimmt viel mehr Tageslicht wahr, das hebt die Stimmung! Die Ausschüttung von Serotonin (Glückshormon) wird erhöht.
  7. Visuelle Reize - die Umwelt wird viel bewusster wahrgenommen.
  8. Die Möglichkeit der Kommunikation mit anderen Fußgängern ist höher als mit einem Fortbewegungsmittel.
  9. Die Kosten für die Fortbewegung sinken.
  10. Zeitmanagement : der Weg zur Arbeit wird zur Trainingseinheit und das zu besseren Tageszeiten ! Wer hat schon Lust sich abends noch erneut aufzuraffen und ins Schwimmbad oder Gym zu eilen ?!
  11. Gehen optimiert Fettverbrennung, Gewicht, Grundumsatz, Hormonhaushalt und Sauerstoffumsatz
  12. Das Ziel der von der WHO empfohlenen zehntausend Schritte (etwa 7,8 Kilometer), ist somit fast täglich erreicht (bei 2 x 30 Minuten Fußweg)! Der Mitteleuropäer geht im Schnitt nur noch  900 Meter-täglich !
  13. 70 Prozent des Zuckerstoffwechsels werden maßgeblich durch die Beinmuskulatur beeinflusst! Somit wirkt das regelmäßige Gehen absolut präventiv für diabetogene Erkrankungen und ihre Folgen wie Bluthochdruck, Adipositas, Schlaganfall und Herzinfarkt!
  14. Die Füße werden gleichzeitig beim Gehen massiert und optimal durchblutet! Gesunde Füße haben eine enorme Bedeutung für den gesamten Bewegungsapparat und sogar für unsere kognitive Leistung!
  15. Nach enigen Minuten wird Ihre Atmung beim gleichmäßigen Gehen immer tiefer. Optimal ist es, wenn Sie in ruhiger Umgebung 3 bis 4 Sekunden einatmen und mit Lippenbremse (Kussmund) 6 bis 7 Sekunden ausatmen.Das setzt weitere Endorphine frei.

MET (metabolic equivalent task) ist die Einheit für den Stoffwechsel bei körperlicher Aktivität. 18-26 MET sollte man wöchentlich erreichen. Eine MET entspricht dem Energieverbrauch von 1kcal pro Kilogramm Körpergewicht pro Stunde der Aktivität. Besonders viele MET pro Stunde verbrauchen Sie beim Schwimmen (8 MET), Walking (4 MET) und Spazierengehen (3MET) sowie Joggen (7MET). Aber auch häusliche Tätigkeiten wie Staubsaugen (5MET), Gartenarbeit (5MET) und Rasenmähen (5 MET) füllen schnell ihr MET-Konto.

Weitere Infos finden Sie in meinem Artikel "Walking-Management für einen gesunden Rücken".

Egal was Sie tun - tun Sie alles ruhig und bewußt (in der Ruhe liegt Kraft)! So wird jede Treppe z. Bsp. zum Trainingsmodul. Das tägliche Gehen optimieren Sie mit gut sitzenden Walking- oder Jogging-Schuhen.
Versuchen sie es mal 4 Wochen durchzuhalten-danach sollte sich bereits sehr viel positiv bei Ihnen verändert haben.

Viel Erfolg beim Erreichen Ihrer persönlichen Ziele!

Dr.med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Sportmedizin

BONN

20
Mär

„Nachtschicht“ in der Orthopädie

Waldbrand

Schmerzen und Krankheiten kennen keine Öffnungszeiten!

Gerade in dieser sehr außergewöhnlichen Situation werden  die Krankenhäuser und Ambulanzen zunehmend zur Anlaufstelle und sind  einer enorm hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt!

Tag und Nacht!

Das öffentliche Leben ist weitgehend lahm gelegt. Ängste und emotionale Belastungssituationen nehmen zwangsläufig in der Gesellschaft zu.

Akute Rückenschmerzen und Probleme nicht nur auf orthopädischem Fachgebiet können die Folge sein.

Deswegen haben wir auch außerhalb der regulären Sprechzeiten  eine Rufbereitschaft
für Sie eingerichtet.

Kontaktieren Sie uns bei Bedarf.


Bleiben Sie gesund!



Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Bonn

01
Mär

"Firewall"- Gesundheit braucht Schutz !

Waldbrand

 

Der ungeheure Wert unserer Gesundheit wird vielen meistens erst bewusst, wenn sie abhanden kommt.

 

Gerade in der aktuellen Situation können Sie diesen Schutz mit einfachen Maßnahmen verbessern:

 

  • Hygiene
  • Abstand
  • Handschuhe
  • frische Raumluft
  • Mund-Nasenschutz
  • ausreichender Schlaf
  • genügend Flüssigkeit
  • Vermeidungsverhalten
  • Oberflächendesinfektion
  • vitalstoffreiche Ernährung
  • gründliches Händewaschen, 30 Sek.!
  • täglich moderates Bewegungstraining

Warum verzeichnen wir gerade in den dunklen Wintermonaten einen Anstieg von Grippewellen oder anderen ernsten Erkrankungen ? Das nasskalte Klima, Bewegungsmangel und reduziertes Sonnenlicht sind sicherlich auch wesentliche Ursachen.

Lesen sie hierzu auch meinen Beitrag "Vitamin D - das unterschätzte Sonnenhormon".Vitamin D hat nicht nur in der Orthopädie in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen.

Der ausgewachsene Mensch besteht durchschnittlich aus 30 Billionen Zellen, die  sich normalerweise  regelmäßig erneuern. Ihre Lebensdauer und Teilungsrate hängen maßgeblich von ihrer Widerstandskraft ab. Diese Widerstandskraft wird von unseren Lebensumständen in  hohem Maße beeinflusst.

Jede einzelne Zelle kann von außen zum Angriffspunkt durch Viren, Pilze, Bakterien, Strahlen und Gifte werden. Dadurch kann sich jeder Bestandteil dieser Zelle so verändern, dass sie abstirbt oder sich in veränderter Form wieder teilt. Wird diese Teilung nicht gebremst, entstehen evtl. immer mehr veränderte Zellverbände (Tumore).

Die Zelle ist somit Ausgangs- und Endpunkt jeglichen Lebens!

Der gut funktionierende Zellstoffwechsel kann zusätzlich auch durch „Freie Radikale“ attackiert werden! Das sind Substanzen wie  z.Bsp. Abgase, Ozon, Schwermetalle oder andere Zellgifte. Diese wirken deswegen so aggressiv, weil Ihnen häufig in ihrer Molekularstruktur ein notwendiges Elektron fehlt.

Um wieder an dieses Elektron zu gelangen, saugen sie wie ein Magnet von den  umliegenden Molekülen Elektronen ab. Das kann zu sehr schädlichen Ketten-Reaktionen führen. Kommen aber Antioxidantien ins Spiel, so können die freien Radikale auch über diese Antioxidantien gesättigt und in ihrer Aggressivität gebremst werden.

Antioxidantien sind z.Bsp. Polyphenole, Flavonoide, Vitamin C/E. Sie befinden sich verstärkt u.a. in Blaubeeren, schwarzen Johannisbeeren, Brombeeren, Rote Beete und Nüssen. Sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamin A, Spurenelemente,  aber auch Traubenkernextrakt (OPC), Zink und Selen werden als u.a.als "Radikalfänger" bezeichnet!

Astaxanthin, der rötliche Farbstoff im Lachsfleisch zählt den stärksten Antioxidantien in biologischer Hinsicht.

Ich persönlich habe den Konsum vom Flavonoiden und Ingwer erhöht !

Es ist   bisher nicht wissenschaftlich bewiesen, dass die isolierte Aufnahme von Antioxidantien in Form von Nahrungsergänzungsmitteln vor ernsten Erkrankungen schützen kann.

Ich empfehle hierzu mal meinen Blogbeitrag "Leerstand".


Vitalstoffreiche Ernährung und  täglich moderate Bewegung  mit leichtem Krafttraining scheinen mir als Arzt sinnvoll und verordne ich fast all meinen Patienten! Ich persönlich habe den Konsum vom Flavonoiden und Ingwer erhöht !

Siehe Blogbeitrag "Muskeln beeinflussen unsere Lebensqualität".

Stärken Sie Ihr Immunsystem!

Und aktuell:

MACHEN SIE ES COVID-19 SO SCHWER WIE MÖGLICH!

Dr. med. Georg H. Kaupe

Bonn

23
Feb

Leuchttürme - Schmerzen richtig einordnen

Leuchtturm

Ein Leuchtturm zeigt sein Leuchten früh am Horizont, hilft  die eigene Position zu bestimmen und  soll vor  Gefahren warnen.

Ein Licht sollte einem bei gewissen gesundheitlichen Symptomen auch  aufgehen, denn diese könnten  besondere Gefahren für die Gesundheit bedeuten!

In der Orthopädie stoßen wir häufig auf Beschwerden, deren Ursachen eben nicht im Bewegungsapparat liegen.

Beispiel Rückenschmerzen: Sie bedürfen nicht selten auch einer internistischen Abklärung, da sie auf Ursachen im Bauch oder Brustkorb zurückgehen können.
Das  berühmt-berüchtigte  Ziehen im linken Arm schnell nur der Schulter oder dem Nacken zuzuordnen, hätte  fatale Folgen, wenn ein möglicherweise dahintersteckender Herzinfarkt nicht erkannt und behandelt wird.
Genauso können Unruhe und Schmerzen im Unterkiefer aus der Hinterwand des Herzmuskels rühren.

Ein schmerzender Nacken signalisiert oftmals allgemeine gesundheitliche Beeinträchtigungen, wie Bluthochdruck oder Erkrankungen der Leber und des Magen Darm Traktes. Die Ursache dafür kann aber auch ganz einfach am unteren Ende der Körpers liegen – an den Füßen!

Siehe Beitrag "Spurwechsel".

In der heutigen Zeit sind Nackenverspannungen schon fast vorprogrammiert:


PC Arbeit oder der sogenannte „Handy-Nacken“ führen zu  Nackenschmerzen.


Neben Haltungsursachen gibt es noch weitere  Auslöser für Nackenverspannungen :

  • ungünstige Schlafpositionen und schlechte Matratzen, siehe Beitrag "Ladestation".
  • schlechte Kopfkissen lassen die Halswirbelsäule nachts abknicken
  • Stress führt zur dauerhaften Verspannung der Muskulatur
  • zu weiches und schlechtes Schuhwerk
  • Arthrose der Wirbelgelenke
  • Gefäßerkrankungen
  • Fußfehlstellungen
  • Bluthochdruck
  • Übergewicht
  • Zugluft

Die Verbindung zwischen den inneren Organen und dem Bewegungsapparat ist auch ein großes Thema in der Osteopathie.

Ein hervorragender Arzt wird auch immer ganzheitliche Aspekte in sein Konzept einbeziehen.

Deswegen ist die Krankengeschichte und gründliche  Ganzkörperuntersuchung bei der ersten Konsultation enorm wichtig.

Hier nur einige Symptome, die immer ärztlich weitergehend abgeklärt werden sollten:

  • nächtliches starkes Schwitzen, Gewichtsabnahme und  Leistungsverlust
  • Schwellungen und Gewebsverdickungen ohne erklärbare Ursache
  • Thrombose oder Venenentzündung  besonders beim Mann
  • längere Nackenschmerzen ohne orthopädische Ursache
  • Wortfindungsstörungen, Vergesslichkeit
  • blaue Flecken bei kleinsten Prellungen
  • Gangunsicherheit und Schwindel
  • Blut im Stuhl und Urin
  • Hautveränderungen
  • längerer  Husten
  • Sehstörungen
  • Gürtelrose


Was kann man tun?

 

  • Kontrollieren Sie Ihr Gewicht.
  • Moderates Bewegungstraining täglich.
  • Reduktion von Alkohol und Zucker und tierischen Fetten.
  • Lassen Sie ihre Medikamente auf Wechselwirkungen  überprüfen.
  • Lassen Sie sich  regelmäßig vom Arzt Ihres Vertrauens untersuchen.
  • Optimierung der Schlafstätte, Entspannungsübungen ( s. Beitrag "Die Wolken teilen, das Universum stemmen, die Galaxie vereinen")
  • Bedenken Sie Erkrankungen die evtl. vermehrt in Ihrer Verwandtschaft auftraten.

Dr.med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Sportmedizin

BONN

 

 

09
Feb

Schiefstand - Orthopädie korrigiert

Schiefer Turm von Pisa

Beim ersten Blick der orthopädischen Untersuchung im Stehen geht es in der Regel um die Statik. Ein Beckenschiefstand erfordert eine sehr gewissenhafte Abklärung der Ursache. Leider werden viele Fälle falsch interpretiert und Schuherhöhungen unnötig verordnet. Das kann zu weiteren Problemen führen.

Der Beckenschiefstand ist entweder anatomisch oder funktionell bedingt.

Reelle Beinlängen-Differenzen sind selten. Ursachen hierfür sind:

  • Wachstumsstörungen
  • Muskelverletzungen
  • Knochenbrüche
  • Kunstgelenke
  • Operationen
  • Tumore

Ursachen eines funktionellen Beckenschiefstandes finden sich häufig bei:

  • Verletzungen des Oberkörpers
  • neurologischen Erkrankungen
  • Entwicklungsstörungen
  • Muskulärer Dysbalance
  • Wirbelblockierungen
  • Kieferfehlstellung
  • Fußfehlstellung
  • Lähmungen
  • Skoliose

Ein unnötiger Verkürzungsausgleich im Wachstumsalter wird die Muskulatur des betroffenen Beines zunehmend verkürzen. Oftmals schließen sich deswegen  weitere Schuherhöhungen an. Die somit ausgelöste Kettenreaktion kann in ausgeprägten Fällen sogar Probleme bis zum Kiefergelenk verursachen.

Was kann man tun?

Gerade bei Kindern ist die regelmäßige Kontrolle beim Orthopäden und Kieferorthopäden wichtig. Die Diagnostik von muskulären Dysbalancen und  Beckenschiefständen erfolgt in meiner Praxis  mit einem strahlungsfreien, lichtoptischen Vermessungssystem  (siehe Bericht zur Prävention in meinen Kinder- und Jugendsprechstunden).
Liegen Dysbalancen, Fußfehlstellungen oder Gangstörungen vor, ist aus meiner Erfahrung eine intensive Krankengymnastik und sensomotorische Einlagenversorgung die Therapie der Wahl.

Ein notwendiger Verkürzungsausgleich sollte grundsätzlich langsohlig erfolgen. Eine Fersenerhöhung alleine kann weiter Probleme an der Achillessehne und den großen 4 Muskelketten verursachen. Siehe auch meinen Blog-Eintrag "Spurwechsel".

Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Bonn

31
Jan

"Dschungel"- nicht nur in der Orthopädie

Dschungel

Noch nie war es so einfach an Informationen zu kommen wie heute. Lexika und Büchereien wurden durch das Internet praktisch ersetzt! Auch bei der Suchenach guten Dienstleistern bietet das Internet inzwischen unzählige Portale der Meinungsbildung.

Bewertungsportale sind in vielen Bereichen hilfreich und haben auch dazu geführt, dass Dienstleister ihr eigenes Handeln und Erscheinungsbild optimieren . Gerade ärztliche Bewertungsportale erfreuen sich hoher Zugriffszahlen. Ich finde es als Arzt gut, wenn Patienten die Möglichkeit haben, objektiv Ihre Meinung mitzuteilen. Dies allerdings anonym zu tun, ist aus meiner Sicht bedenklich.

Es werden immer wieder Bewertungen manipuliert - gute wie schlechte.

Eine hervorragende Arzt-Praxis zeichnet sich aus durch:

 

  • schonende und zielführende Behandlung
  • Interesse an den Belangen des Patienten
  • flexible Terminplanung
  • Qualitätsmanagement
  • präzise Diagnostik
  • Erreichbarkeit
  • Ausstattung
  • Zuwendung
  • Verständnis
  • Fortbildung
  • Vertrauen
  • Empathie
  • Hygiene
  • Respekt
  • Ruhe
  • Zeit


Seit zwanzig Jahren versuche ich, das alles mit meinen Team täglich in meiner Praxis umzusetzen – mit Erfolg!

Dies belegen die Umfragewerte der aktuellen FAZ-Studie "Deutschlands beste Ärzte". Es freut mich hierfür ausgewählt worden zu sein.

An dieser Stelle bedanke ich mich bei Ihnen für Ihre Treue und Vertrauen, das Sie auch öffentlich kund getan haben, beispielsweise durch Top-Bewertungen auf Jameda. Dies bescherte uns ein  langjähriges, konstantes außerordentliches Internet-Ranking.

26
Jan

"Abbiegung"- Alarmzeichen der Orthopädie

Ölwechsel

Optimale Achsen, Statik, Spur- und Druckverhältnisse sind anatomisch und biomechanisch  die relevanten Parameter für einen optimal funktionierenden menschlichen Bewegungsapparat mit seinen über zweihundert Knochen und 100 Gelenken.

Kommt es, durch welche Ursachen auch immer, zu einer Veränderung dieser Parameter, können Menschen und Tiere das nur bis zu einem bestimmten Grad ausgleichen. Bei unverändertem Verhalten und fehlender Therapie folgen in der Regel Funktionseinschränkung, Schmerzen und irreversible Gelenkschädigungen.

Ein klassisches Beispiel hierfür ist häufig schon bei jungen Menschen am Fuß zu beobachten. Das Großzehengrundgelenk hat als ein zentraler Hauptbelastungspunkt des menschlichen Bewegungsapparates eine enorme Bedeutung in der Orthopädie.

Unter einem Hallux valgus (Ballenzeh) leiden in Deutschland etwa 10 Millionen Menschen!

Dabei handelt es sich um das seitliche  Ausscheren der Großzehe im Grundgelenk Richtung der  2. Zehe. Der erste Mittelfußknochen weicht gegenläufig zur Fußinnenseite ab. Es kommt hierdurch zur Verbreiterung des Ballen-Bereiches (Spreizfuß). Die darüber laufende Strecksehne verkürzt sich und zieht die Großzehe bei ausgeprägten Befunden sogar über die 2. Zehe. Die Gelenkflächen rutschen schräg auseinander. Ohne Therapie  ist  die zunehmende Arthrose vorprogrammiert (siehe Beitrag "Schlaglöcher" vom 07.10.2019).


Gründe hierfür sind meistens Druck auf den Vorfuß durch:

    • Übergewicht
    • enges, schlecht sitzendes Schuhwerk
    • das Tragen hoher Absätze
    • eine genetische Disposition
    • ein Spreizfuß

Das übermäßige Tragen von High Heels kann schon in jungen Jahren den Grundstein für einen ausgeprägten Ballenzeh im Verlauf des späteren Lebens mit zunehmender Gelenkdeformierung legen. Frauen sind von dieser Diagnose deutlich öfter betroffen! Hauptsächlich sind schlechte und enge Schuhe mit fehlendem Fußbett die wesentlichen Ursachen. Eine genetische Disposition spielt eine nicht unerhebliche Rolle.

Eine ähnliche Erkrankung der Hand beschreibe ich  bereits in meinem Beitrag  „Sattelfest“ vom 06.11.2019.


Was kann man tun?

Gewichtsreduktion!
Gute Schuhversorgung mit Fußbettung oder Einlagen entspannen die Plantarfaszie und Strecksehne. (siehe Beitrag vom 24.09.2019)
Starre Nachtlagerungsschienen werden erfahrungsgemäß wegen des Fremdkörpergefühls nicht lange toleriert. Linderung versprechen auch Zehenspreizer aus Weichschaum oder Silikon, die im allgemeinen besser vertragen werden.
Mit Physiotherapie, Barfußgehen und Fußgymnastik können Muskulatur und Bindegewebe gestärkt werden.

Entscheidend ist die frühzeitige Erkennung der Problematik und ein Vermeidungsverhalten der auslösenden Faktoren. Im fortgeschrittenen Stadium ist nach meiner Erfahrung leider nur eine Operation die zielführende Therapie. In Deutschland werden jährlich ca. 80 tausend solcher Operationen  durchgeführt.

Ausblick:

Oft sind es nur ganz pragmatische Maßnahmen, die zu einer Linderung der Beschwerden führen können.

Eine Operation  lässt sich  zumindest damit deutlich hinauszögern.

Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Sportmedizin

Bonn

12
Jan

Ölwechsel - sinnvoll, auch in der Sportmedizin

Ölwechsel

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind unangefochten die Todesursache Nummer Eins in Europa!

Hierfür gibt es einfache Gründe: Falsche Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel und Lebensstil. In 34 von 40 Ländern ist die Hälfte der Erwachsenen übergewichtig - Tendenz steigend! Schon jetzt verursachen Herz-Kreislauf-Erkrankungen Kosten von über 200 Milliarden Euro in Europa.

Klassische Vorstadien sind Insulinresistenz, metabolisches Syndrom, Diabetes 2 und Bluthochdruck. Diese zu ignorieren bedeutet langfristig die unausweichliche Gefäß- und Herzschädigung mit fatalen Folgen. Zwar kann eine genetische Disposition das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen, jedoch man kann im Vorfeld einiges präventiv tun. Die Blutfette (Cholesterin) sind  in aller Munde und gehören bei gründlichen Laborkontrollen ab einem bestimmten Alter zum Standardprogramm. Cholesterin zählt zu den wichtigsten Bestandteilen des menschlichen Körpers und bildet die Grundlage für viele Syntheseprozesse. Das Cholesterin wird in zwei Fraktionen unterteilt: HDL- und LDL-Cholesterin. Beim LDL- Cholestrin spricht man von dem „bösen“ Cholesterin“. Dann gibt es noch die Triglyceride, die sich z.B. im Bauchfett oder in der Leber vermehrt ablagern können.  Die Bestimmung dieser 3 Werte ist zur Einschätzung eines Herz-Kreislauf-Risikos Standard.  Die Grenzwerte wurden in den letzten Jahren immer wieder nach unten reguliert. Das erweitert natürlich auch die Bandbreite der medikamentösen Verordnungsmöglichkeiten.....

Nie waren die  Aufklärung über mögliche Ursachen, das Angebot an gesunden Ernährungsmöglichkeiten und die medizinische Versorgung so gut wie heute.
Warum haben wir trotzdem eine Zunahme an Übergewichtigen und Kranken?
Geringe Selbstverantwortung und Bequemlichkeit sind leider die Hauptursachen. Der überwiegende Teil unserer zivilisierten Bevölkerung ist von Hause aus bequem (zu wenig Bewegung) und undiszipliniert (zu viele leere Kalorien, Zucker und minderwertige  Fette).
Gesundheit ist keine Selbstverständlichkeit!
Gesundheit bedeutet geistiges und körperliches Wohlbefinden ohne Vorliegen einer Diagnose. Nur die wenigsten haben das Glück, ungeachtet Ihrer Lebensführung glücklich alt zu werden. In meinem Beitrag „Aus dem Lot“ habe ich bereits auf eine einfache diagnostische Möglichkeit im Vorfeld hingewiesen. Bei einer manifesten Erkrankung ersetzt das aber nicht die internistische Abklärung.
Weshalb die Überschrift „Öl- Wechsel“?
Mit dieser Überspitzung möchte ich Ihnen heute die Bedeutung des Fettstoffwechsels kurz erklären. Fette sind einer der  drei wesentlichen Bausteine unserer Ernährung. Es gibt gesättigte, ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Omega-3- und Omega-6 Fettsäuren). Letztere kann der Körper nicht selbst herstellen und deswegen müssen diese mit der Nahrung aufgenommen werden.

Omega 3-Fettsäuen gibt es aus pflanzlicher und mariner (Meer) Herkunft.

Zu den wichtigsten Omega 3-Fettsäuren gehören:

  • Eicosapentaensäure (EPA)/ Fisch und Krustentiere
  • Docosahexaensäure (DHA)/ Fisch und Krustentiere
  • Alpha-Linolensäure (ALA)/ pflanzliche Herkunft

Hohe Anteile an Omega-6-Fettsäuren findet man in  folgenden Produkten: in Sonnenblumen-, Soja- und Maiskeimöl, Margarine und in Produkten aus Massentierhaltung (Kraftfutter mit hohem Sojaanteil).

Zu den wichtigsten  Omega-6-Fettsäuren gehören:
Linolsäure LA
Archidonsäure AA
Wichtig ist das optimale Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6 Fettsäuren in unserer Ernährung.
Omega 3 gilt als entzündungshemmend, Omega 6 in zu hoher Dosis  als entzündungsfördernd.
Optimal wäre ein Verhältnis Omega 6/Omega 3 zwischen 1:1 bis maximal 2,5:1
In Deutschland liegt das Verhältnis durchschnittlich bei 13:1. Das heißt, dass der Durchschnittsbürger 13-mal mehr Omega-6 zu sich nimmt als Omega-3.
Bei den Jugendlichen ist das Verhältnis leider oftmals noch  wesentlich schlechter.

Was kann man tun?

Ganz einfach!

Sie haben die Wahl!


Omega-6 Fettsäuren finden sich vermehrt u.a. in :
Fleisch, Wurst, Sahne, Schokolade, fettigen Süßigkeiten, Sonnenblumenöl, Margarine, Butter, fettem Käse, Traubenkernöl, Sojaöl, Erdnusöl, Distelöl, Gänseschmalz
Omega-3 Fettsäuren finden sich vermehrt u.a. in :
Raps-, Hanf-, Lein- und Olivenöl, Sonnenblumenkernen, Avocado und Oliven. Und in Vielem, was natürlich als Lebewesen  in der Luft fliegt und frei im Meer schwimmt

Achtung!

Aber auch Fisch aus Massentierhaltung kann durch die Futtermittel einen zu hohen Omega-6-Anteil aufweisen.

Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Bonn

01
Jan

Kraftstoff - auch in der Sportmedizin!

Antike Tankstelle

Gerade mit zunehmendem Alter kommt der Qualität und Zusammensetzung  unserer Ernährung eine immer größere Bedeutung zu. Warum ist das so?
Weil sich unser Organismus und Stoffwechsel mit steigendem Alter erheblich verändern und viele Ernährungsfehler nicht mehr einfach wie in jungen Jahren vom Körper selbst kompensiert werden können.
Grundsätzlich besteht unsere Nahrung aus den drei großen Bausteinen: Fetten, Kohlenhydraten und Eiweiß. Fett hat den höchsten Energiegehalt mit 9,3 Kilokalorien pro Gramm, gefolgt von Eiweiß und  den Kohlenhydraten mit einem Brennwert von jeweils  4,1 Kilokalorien pro Gramm.
Immer noch räumt man den Kohlenhydraten in der Ernährungswissenschaft den größten Stellenwert ein. Je nach Literatur spricht man bei der ausgewogenen Ernährung von 50-60 Prozent Kohlenhydratanteil,  15 bis 20 Prozent Eiweiß und 25-30  Prozent Fett.
Es ist nicht lange her, da haben sich viele Forscher an einen Tisch gesetzt und hunderte von Studien ausgewertet. Nun hat man endlich die große Bedeutung des Eiweißes, gerade im höheren Alter, erkannt. Der ältere Mensch kann das Eiweiß nicht in dem Maße wie ein junger Mensch aus der Nahrung aufnehmen. So ist es nicht verwunderlich, daß viele ältere Menschen nicht optimal mit Eiweiß versorgt sind. Eiweiße sind aber nun mal  die wichtigsten Bausteine unseres Körpers. Sie setzen sich aus den Aminosäuren zusammen. Neben dem Zellwachstum sind die Proteine auch an der Synthese von Enzymen und Hormonen beteiligt. Auch stellen sie wichtige Regulatoren im Herz- Kreislaufsystem und bei Neurotransmittern  dar. Immunsystem und Knochenstoffwechsel (s. Beitrag "Knochenarbeit") werden hierdurch maßgeblich beeinflusst. Von den für uns so wichtigen 22 Aminosäuren sind 8 essentiell, das heisst, diese können nicht selbst synthetisiert, sondern müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Hier beginnt die Aufgabe.
So sollte im höheren Alter die optimale Versorgung mit allen Aminosäuren angestrebt werden .
Glücklicherweise, wenn auch sehr spät, erkennt man inzwischen die wichtigen gesundheitlichen Aspekte des Eiweißes. Deswegen ist man z. Bsp. dazu übergegangen, bei älteren Patienten vor größeren operativen Eingriffen den Eiweißspiegel auszugleichen. Anscheinend wird die Widerstandsfähigkeit der Patienten dadurch gesteigert.

Kraftsportler beim Gewichtheben

Grundsätzlich geht im Alter Muskelmasse physiologisch verloren.

Auch und gerade "höheren Semestern" rate ich - neben einem moderaten Ausdauertraining - zu einem leichten Krafttraining. In dem Beitrag Muskeln beeinflussen unser Lebenhabe ich schon auf die vielfältige Bedeutung unserer Muskulatur hingewiesen. Zuviel Eiweiß kann die Nieren belasten. Jedoch sollte eine eventuelle Nahrungsergänzung mit hochwertigen Proteinen gerade pflanzlicher Herkunft ohne Vorliegen einer Nierenerkrankung kein Problem sein. Besprechen Sie das am besten vorher mit Ihrem Hausarzt.
Viele Patienten konnte ich zum regelmäßigen Besuch eines Fitness-Studios motivieren. Mal abgesehen von den unzähligen positiven gesundheitlichen Aspekten (Osteoporseprophylaxe, Herzkreizlaufoptimierung, Verbesserung der Sensomotorik)  ist dise eine gute Möglichkeit, gerade im Alter das soziale Umfeld zu erweitern.

Weniger Nahrungsaufnahme im Alter!

Dafür aber hochwertiger und auch mit der ein oder anderen längeren Pause dazwischen. Intermittierendes Fasten ist in aller Munde und ein hervorragendes Instrument zur Gewichtsoptimierung. Auch kann eine zu selten im Blutbild untersuchte und diagnostizierte Insulinresistenz oft hierdurch schon positiv beeinflusst werden. Siehe Beitrag  Aus dem Lot. Eine weitere Untersuchung stellt das Aminogramm dar. Hiermit lassen sich Defizite in der Eiweißversorgung einfach und schnell aufdecken.

Meiden leerer Kohlenhydrate!

Die Deutschen konsumieren durchschnittlich 35 Kilogramm Zucker jährlich s.  Betrag vom 7.12.2019 „O Du Fröhliche“ . Gerade der Fruchtzucker wird so gerne in Verbindung mit gesundem Obst als scheinbar unbedenklich dargestellt. Fruchtzucker und die seit kurzem in Europa zugelassene Isoglucose (Zuckersirup, der aus Mais oder Weizenstärke hergestellt wird) haben einen ungünstigen glykämischen Index und  finden sich versteckt in unzähligen Fertigprodukten. Übermäßiger Konsum von Fructose und Isoglucose kann u.a. schnell zu einer Gewichtszunahme und Leberverfettung führen. Die Amerikaner haben es mit ihren Softdrinks und der darin enthaltenen Isoglucose vorgemacht. Der Alkohol muss gar nicht mal dabei sein.

Aber nochmals:

Nur die Dosis macht das Gift!

Was kann man tun?

Auch und gerade im Alter regelmäßiges Kraft- und Ausdauertraining. Die Ernährung sollte ausgewogen und eiweißreich sein. Trinken Sie 2 Liter Wasser täglich. Reduzieren Sie Zucker!!
Eine Frau mit 70 KG sollte täglich  etwa 70 Gramm, ein Mann mit 80 KG etwa 80 - 90 Gramm Eiweiß mit der Nahrung zu sich nehmen. Vorausgesetzt sie haben keine gesundheitlichen Probleme, die dem entgegestehen. 

Ihnen viel Erfolg beim Erreichen ihrer Ziele!

Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Sportmedizin

Bonn

 

22
Dez

"Ladestation"- guter Schlaf wirkt wie Osteopathie

Luftbläschen an Erbsenstange unter Wasser

Der optimale Start in den Tag hängt sehr von der Qualität der vorangegangenen Nacht ab. Guter Schlaf ist essentiell für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Es reicht eigentlich nicht, sich nur müde ins Bett zu legen. Die wenigsten Erwachsenen werden einfach vorwiegend gut schlafen und erholt aufstehen. Es ist erschreckend, wie viele Menschen schlecht oder zu wenig schlafen. Schlaf ist etwas sehr Individuelles und enorm wichtig. Es gibt verschiedene Schlaf-Typen und noch mehr Schlaf-Gewohnheiten. Das sollte man für sich erkennen und in diesem Fall seinen Bedürfnissen nachgeben. Ganz enormen Einfluss haben jedoch Bettqualität und Lage.Optimales Abdunkeln, eine gute Sauerstoffzufuhr und optimale Weichbettung sind für das Erreichen einer Tiefschlafphase unabdingbar.

 
Elektrosmog und Handys sollten während des Schlafens weit entfernt sein.

Die Schlafqualität hat weitreichende Folgen für den nächsten Tag. Der kontinuierliche Flüssigkeitsverlust unserer Bandscheiben am Tag  kann sich nur regenerieren, wenn die Wirbelsäule danach in ihrer S-Form optimal unterstützt und über Stunden entspannt gelagert wird.

Das ist über eine weich unterstützende Lagerung mit geringster Druckbelastung zu erreichen. Eine unpassende Matratze wird dazu führen, dass man sich ständig hin und her wälzt. Eine Tiefschlafphase kann somit nicht erreicht werden. Die These besser hart als weich ist für den ausgewachsenen Menschen selten zutreffend. Es ist wie mit dem Ski und Schuh. Es muss einfach alles  optimal zusammenpassen. Und zwar optimale Passform von Stiefel, Ski und Bindung. Genau so verhält es sich mit dem Bettgestell, Lattenrost und der Matratze. Alles  muss eine funktionelle  Einheit bilden. Das optimale Kissen und eine luftige Decke runden das ganze ab. Mit kleinen weiteren Kissen lassen sich bestimmte Körperregionen zusätzlich unterstützen. Jeder muss für sich selbst herausfinden, wie für ihn der Schlaf am entspanntesten ist. Als optimale Schlafzimmer-Temperatur gilt 17 bis 21 Grad.
 
Ich schrieb bereits im Post "Voll Gas" vom 11.11.2019, dass uns Herzinfarkte und Schlaganfälle vorwiegend in der Nacht ereilen. Der Sauerstoff-Mangel, Herzleistung und Fließeigenschaften des Blutes in der Nacht sind die hauptsächlichen Gründe. Das allein zeigt schon, wie lebenswichtig ein Schlaf-Management ist. Mit zunehmendem Alter und Körpergewicht ist Schnarchen keine Seltenheit. Was dem Partner den Schlaf und letzten Nerv rauben kann, ist evtl. für den oft dann entnervt allein gelassenen Schnarchenden unter Umständen  lebensbedrohlich. Eine Apnoe (längere Atemaussetzer im Schlaf) wird selbst meistens nicht bemerkt und kann fatale Folgen haben. Geschätzt jeder zwanzigste Mann und jede fünfzigste Frau leiden darunter. Der Sauerstoffmangel in der Nacht lässt die Leistungsfähigkeit am darauffolgenden Tag massiv schwinden. So mancher daraus resultierender Sekundenschlaf kann zu schweren Unfällen führen.

Der Schlaganfall, Herzinfakt und Sekundentod im Bett sind deswegen keine Seltenheit.
Was ist zu tun? Sind Sie morgens entspannt, erholt und ausgeschlafen? Träumen Sie überhaupt noch? Wer nicht träumt, schläft evtl. nicht optimal! Beklagt Ihr Partner Ihr Schnarchen oder sogar Atempausen? Sprechen Sie das bei Ihrem Hausarzt an. Evtl. ist hier die Überweisung zu einem Schlaflabor notwendig. Sorgen Sie nachts immer für optimale Sauerstoff-Zufuhr.Vermeiden sie zu spätes,üppiges Essen! Auch dezente Düfte von Lavendel, Rose, Jasmin, Propolis (Bienen-Harz) oder Zirbelholz können für einen erholsamen Schlaf hilfreich sein. Die ätherischen Öle der Zirbelkiefer, die nur zwischen 1500 und 2800 Metern Höhe wächst, werden schon seit Jahrhunderten im Hinblick auf Entspannung und Schlaf eingesetzt. Es gibt sogar Hotels, die Zimmer nur deswegen  mit Zirbelholz ausgekleidet haben. Untersuchungen zeigen, dass die Aromen dieses Holzes wohl ganz besonderen Einfluss auf das menschliche Vegetativum haben können. In diversen Studien wurde nachgewiesen, dass  Zirbelholz eine deutliche Senkung der Herzfrequenz im Schlaf bewirken kann.

 

Ausblick

Mehr Achtsamkeit und Optimierung der Schlafstätte. Sie verbringen schließlich mehr als ein Drittel Ihres Lebens im Bett!

Denken Sie einmal darüber nach, wieviel Geld Sie für Ihr Auto ausgeben! Investieren Sie ruhig mal mehr in Ihren erholsamen Schlaf, der Ihre Lebensqualität beträchtlich beeinflusst!

Schlaf ist oftmals sehr zu beeinflussen und guter Schlaf ist (un) bezahlbar !

Das sollte es uns doch wert sein!

Dr.med.Georg H.Kaupe

Facharzt fü Orthopädie

BONN

07
Dez

"O Du Fröhliche!"- Gewicht ist wesentlich in der Kinderorthopädie

Luftbläschen an Erbsenstange unter Wasser

Von den 35 Kilogramm Zucker, die der Deutsche durchschnittlich im Jahr zu sich nimmt, dürfte der Dezember traditionsgemäß besonders zu buche schlagen. Deutlich weniger Licht und Sonne, sowie nasskalte Temperaturen lassen uns im Dezember viel unbeweglich in der Wohnung sitzen. Die dadurch reduzierte Aktivität und die gleichzeitig stark erhöhte Kalorienzufuhr durch weihnachtliche Süßigkeiten treiben die Kalorienbilanz in die Höhe.

So kommt es dann auch, dass aus einem schlechten Gewissen heraus die meisten  Neuverträge in den Fitness-Studios für das neue Jahr im Januar abgeschlossen werden!
Betrachtet man die verschiedenen Gesundheitsstatistiken, gibt es aber leider gerade bei den zuckerassoziierten Erkrankungen wie Übergewicht und Diabetes eine alarmierende Entwicklung. Die Amerikaner liefern ein schlechtes Beispiel: Sie essen heute  fast  20 mal mehr Gezuckertes als vor knapp 200 Jahren. In den USA sind besonders die großen Mengen zuckerhaltiger Getränke der Grund dafür, dass bereits jeder dritte Amerikaner fettleibig ist. Hier ist jeder Fünfte mit einem Bodymaß-Index von über 30 versehen. Die zunehmend schlechte Zahngesundheit und rasant steigende Diabeteserkrankungen bei Kindern zeigen ein massives Problem mit dramatischen Folgen für deren späteres Leben. Auch gesellschaftlich und gesundheitsökonomisch stellt das allein an unsere Gesellschaft enorme Herausforderungen.

Kinder werden immer früher übergewichtig!

Die Schulen müssen heute durch die vielen zerbrochenen Familienstrukturen mehr Erziehungsarbeit als früher übernehmen. Ernährungskunde und -aufklärung sollten meines Erachtens schon in der Grundschule in viel stärkerem Maße vermittelt werden.
Warum hat sich die Gesundheitspolitik jahrelang dieses Themas nicht angenommen?

Kinder bewegen sich weniger!

In meiner täglichen Praxis sehe ich zunehmend übergewichtige Kinder, die sich oft stundenlang durch digitale Erlebniswelten sitzend „bewegen“. Viele essen schon aus Frust und Kummer und haben zu wenig Motivation zum Sport. Ein Kind wird von sich aus allein  in den seltensten Fällen den Weg der Weisen finden. Hier sind die Eltern gefordert.

Was könnte man tun?

Ich bin Vater von zwei Söhnen und pädagogisch bestimmt nicht die „große Leuchte“. Was bei meinen Jungs, aber auch hier in der Kindersprechstunde immer Aufmerksamkeit findet, sind Erfahrungen und Beispiele aus der Sportmedizin und Gesundheitsprävention. Allein das Körpergewicht hat für Kinder und Jugendliche  eine enorme psychoemotionale Bedeutung. Haltungskontrolle und -optimierung können darüber entscheiden, wie ein Kind/Jugendlicher von seinen Mitschülern wahrgenommen wird. Das sollte allen Eltern bewusst sein. Jeder Schüler erwirbt durch sein Auftreten und seine Leistung im  Klassenverband eine Rolle, die sich meistens verfestigt, positiv wie negativ! Ich kann mich an keinen Schüler erinnern, der sich durch Sportlichkeit zum Außenseiter gemacht hätte, ganz im Gegenteil. Das Kind tut etwas für sich und erlernt nebenher spielerisch soziale Kompetenzen. Mit Fettleibigkeit ist ein Entrinnen schwer!

Bewegung verbessert Hirnleistung

Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass Bewegung auch während des Schulunterrichts (z. Bsp. Sitzradfahren, Balancieren, Standwalking, Gymnastik, etc.) die Aufmerksamkeit der Schüler deutlich steigern konnte. Stundenlanges monotones Sitzen dagegen auf irgendwelchen schlechten Schulhockern empfand ich schon damals als „Höchststrafe“.


Ausblick

Ganz einfach!

Nur die Dosis macht das Gift!

Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Bonn

24
Nov

Rheuma und Gicht - oft Gesellen falscher Ernährung!

Luftbläschen an Erbsenstange unter Wasser

Es geht um die Gicht, eine komplexe  Stoffwechselstörung, die vorwiegend akut und sehr schmerzhaft zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auftritt. Es handelt sich entweder  um eine angeborene oder erworbene Veranlagung zu einem erhöhten Harnsäurespiegel im Blut.
Nicht selten ist das erste Symptom eine akute Entzündung des Großzehengrundgelenkes mit deutlicher Rötung und Schwellung. Es bilden sich kleinste  Harnsäure-Kristalle, die sich vorwiegend in den Gelenken ablagern.
Unbehandelt und bei chronischen Verläufen können mehrere Gelenke und Organe, vorwiegend  die Nieren, geschädigt werden.

Auslöser einer Gicht ist ein zu hoher Harnsäurespiegel im Blut. Die Diagnose ist  schon meistens einfach durch Untersuchung und Anamnese zu stellen. Die Blutuntersuchung bestätigt dann nur noch den klinischen Befund.
Die Harnsäure entsteht durch den Abbau  von Purinen. Purine befinden sich vermehrt im Fleisch und in Innereien. Aber auch Alkohol, Fruchtzucker, Meeresfrüchte und manche Gemüsesorten können beim Abbau Purine entstehen lassen. Oftmals trinken betroffene Patienten viel zu wenig Wasser!
Grundsätzlich werden 2 Arten von Gicht unterschieden:

Primäre Gicht:
Diese ist angeboren und betrifft häufig auch Jugendliche.

Sekundäre Gicht:
Hier sind andere Erkrankungen ursächlich für den gestörten Stoffwechsel: Diabetes, Adipositas aber auch Tumore.
Die Strahlen- und Chemotherapie können weitere Purine durch den Zell-Tod  freisetzen.

Wohlstandserkrankung:
Bei einem ungünstigen Lebensstil treten Gichtanfälle vermehrt  auf.
Die Gicht ist oft  mit Übergewicht, hohem Fruchtzucker-, Alkohol-, Bier-, und Fleischkonsum verbunden.

Akuter Gichtanfall:
Im akuten Gichtanfall werden spezielle entzündungshemmende Medikamente vom Arzt verordnet. Ruhigstellung und Kühlung der betroffenen Gelenke sind hilfreich. Eigentherapie kann gefährlich sein! So könnte z.Bsp. Aspirin den Harnsäure-Spiegel zusätzlich erhöhen!
Langfristig versucht man, die Harnsäureproduktion zu hemmen und die Harnsäureausscheidung zu erhöhen.
Der Betroffene soll Lebensstil und Ernährung anpassen. Er muss  eine  purinarme Ernährung einhalten.
Was kann passieren ?
Eine dauerhafte Harnsäureerhöhung  steigert das Risiko auch für Herz-Kreislauferkrankungen.

Nieren-Gicht:
Gefährlich! Oftmals haben sich bereits schon vor dem ersten Gichtanfall in den Nieren Ablagerungen gebildet, die durch weitere Verklumpung Nierensteine und Harnabflußstörungen verursachen können. Unbehandelt sind die Nieren und das Herz-Kreislauf-System sehr gefährdet.
Gelenk-Gicht:
Bei chronischen Verläufen lagern sich immer mehr Kristalle in den betroffenen Gelenken ab. Unbehandelt deformieren sich die Gelenke und können massiv geschädigt werden.

Weichteil-Gicht:
Weiteres Ablagern auch in anderen Geweben ist meistens erkennbar durch  weiße Flecken (Gicht-Tophi) an der Ohrmuschel.

Was ist zu tun?
Der Betroffene sollte Lebensstil und Ernährung deutlich anpassen.
Trinken Sie 2,5 Liter Wasser täglich und bewegen Sie sich viel! Der Body-Mass-Index (Körpergewicht in kg/Körpergrösse² in m) sollte nicht über 25 liegen.
Evtl. sind  sogar lebenslange Medikamente notwendig.
Lassen Sie Ihr Blut regelmäßig kontrollieren!

Aussicht:
Bei einem gründlichen Check-Up mit sogfältiger Anamnese, großem Labor und Ultraschall von den Bauchorganen und den Gelenken sollte das Risiko einer Gicht schnell erkannt werden. Gute  Lebensführung und genügend Bewegung reduzieren das Risiko, an einer Gicht zu erkranken.
Denken Sie bei Ihrer Ernährung auch an eine mögliche „Kristall- Produktion“.
Bleiben Sie gesund!

Sie möchten mehr zur komplexen Balance des menschlichen Bewegungsapparats erfahren? Lesen Sie doch auch meinen Artikel "Drahtseilakt" über Sport und seinen Einfluss auf die Sehnen und Bänder.

Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Bonn

 

16
Nov

"Aus dem Lot"- bekommt der Orthopädie schlecht

Luftbläschen an Erbsenstange unter Wasser

Ach ja, jetzt wieder die Wirbelsäule. Nein, weit gefehlt! Viel besser und umfangreicher passt diese Überschrift zu unzähligen Beobachtungen aus meiner täglichen Praxis, aber auch an mir selbst...

Ein gut funktionierender Bewegungsapparat und Körper verlangt nach optimalen Parametern von Größe, Gewicht und Umfang bezogen auf das jeweilige Alter. In der Kinderheilkunde und Kinderorthopädie  wird das über die Skalierung mit Perzentilen beurteilt.

Mit der prozentualen Zusammensetzung kann statistisch die Streuung der Werte erfasst und somit über den Mittelwert der Normbereich definiert werden.

Die Körperzusammensetzung ist vor allem in der Orthopädie von größter Bedeutung. Das so oft in der Medizin nur allein beachtete Gewicht hat nur wenig Aussagekraft. Um insgesamt aus dem Lot zu geraten, reichen schon leichte aber kontinuierliche, meist nicht bemerkte Verschiebungen im menschlichen Organismus.

Entscheidend ist das Verhältnis zwischen Muskelmasse und Körperfett. Hinzu kommt das so gefährliche Bauchfett, welches, mit dem Viszeralen Fett (im Bauchraum korreliert).

Menschen mit zunehmendem Bauchumfang laufen Gefahr, in eine Falle zu laufen. Diese Falle heißt metabolisches Syndrom!

Das metabolische Syndrom oder prädiabetische Syndrom zeichnet sich zunächst durch  Übergewicht und eine zunehmende Insulinresistenz aus. Dadurch wächst die Gefahr Bluthochdruck und einen  manifesten Blutzucker (Diabetes) zu entwickeln. Einmal in der Spirale, ist ein Entkommen nur schwer möglich. Allein die Gewichtsabnahme ist dann schon deutlich erschwert. Das Fatale, die Blutwerte sind meistens viel länger im Normbereich, als es der Körper signalisiert. Man wägt sich in dem trügerischen Glauben, alles sei gut (siehe Beitrag : Leerstand).


Analyse:
Eine inzwischen  einfache Möglichkeit ist ein spezieller Ganzkörperscan, der im Stehen über Hand- und Fußelektroden verlässliche Aussagen über die Körperzusammensetzung liefern kann.
Das Verhältnis und die Verteilung  von Körperfett, Wasser und Muskelmasse sowie weiteren Parametern liefert wichtige Zusatz-Informationen zum Ernährungszustand.
Die aktuelle Körperzusammensetzung wird über die Widerstände im Körper mit Hilfe eines Micro-Stroms gemessen   und analysiert das aktuelle Verhältnis der Körperkompartimente zueinander. Gerade das  Detektieren des viszeralen Fettes ist so wichtig. Das viszerale Fett lagert sich im Bauchraum zwischen den Organen ab und stellt ab einem gewissen Wert ein deutliches Risiko für ernste Erkrankungen dar. Herzinfarkt, Bluthochdruck, Diabetes, Schlaganfall sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet und Korrelieren deutlich mit Ernährung und mangelnder Bewegung.
Nach meiner Erfahrung verfolgt der Patient mit Hilfe dieser zusätzlichen Diagnostik sein Ziel viel ernsthafter. Kontrolluntersuchungen nach 3, 6 und 12 Monaten dokumentieren das eindrucksvoll.


Die Situation
Ein junger Mensch kann eine schlechte Ernährung und wenig Bewegung meistens über einen viel  längeren Zeitraum als ein älterer Mensch kompensieren. Der Stoffwechsel wird mit zunehmendem Alter einfach langsamer.
Man muss nicht gleich zum Veganer mutieren, jedoch hat sich in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass wohl der übermäßige Fleisch- und Zuckerkonsum maßgeblich an der drastischen  Zunahme von Diabetes und Adipositas gerade auch bei Jugendlichen verantwortlich ist. Kommt Bewegungsmangel hinzu, ist die die Gefahr sehr groß insgesamt aus dem Lot zu geraten.
Der Mensch ist nach wie vor konzipiert täglich 8 bis 10 Kilometer umherzuziehen. Jäger und Sammler !


Was ist zu tun?
Eigentlich simpel und doch so schwer.....
Reduktion von Zucker( auch Fruchtzucker!!), Fleisch ( tierische Fette, gesättigte Fettsäuren, Omega-6 Fettsäuren) und Alkohol.

Frauen verstoffwechseln Alkohol viel langsamer als Männer !! Die kritische Tagesdosis ist bei beiden Geschechtern sehr, sehr gering !

Viel Gemüse, wenig Fett vom Säugetier und Reduktion von Fertigprodukten. Mehrstündiges Fasten zwischen den Mahlzeiten.Tägliche Dosis von moderatem Bewegungstraining aber auch Krafttraining.Vorwiegend  Wasser trinken.
Sinkt der Körperfettanteil und steigt der Skelettmuskelanteil, so erhöht sich der Grundumsatz ( Energiemenge, den der Körper in Ruhe für die Aufrechterhaltung seiner Lebensvorgänge benötigt).


Ausblick
Unkompliziert aber diszipliniert !
Umsetzen und Machen !
Nicht morgen - HEUTE !
Bleiben Sie im Lot !

Dr.med.Georg H.Kaupe

11
Nov

"Voll Gas"- streckt auch den Rücken !

Luftbläschen an Erbsenstange unter Wasser



Unsere Atmung ist  mit einem unbehinderten Voll - Gasaustausch von verbrauchter Luft ( Kohlendioxid) und dem Sauerstoff der eingeatmeten  Luft die Grundvoraussetzung für ein gesundes Leben.

Schließlich ist wohl auch jeglicher Organismus aus Wasserstoff- und Sauerstoffmolekülen unter Lichteinfluß entstanden.

Wir Menschen atmen meistens völlig unbewusst und das durchschnittlich 13 bis 16 mal pro Minute. Somit kommt täglich eine gewaltige Menge Luft in unsere Lungen ca.14000-16000 Liter beim Erwachsenen. Das Atemvolumen ist von vielen Faktoren abhängig.

Allein die aufrechte Körperhaltung mit Streckung der Wirbelsäule ermöglicht im aufrechten Gang eine deutlich verbesserte Luftaufnahme und Vitalkapazität. Somit kommt gerade der Kinderorthopädie eine große Bedeutung im Hinblick auf die lebenslange  Lungenfunktion zu.

Unsere Atmung wird über den starken Atemreflex gesteuert. Die oberen Luftwege, vor allem die Nase reinigt und erwärmt die Luft bis sie über die Lunge in die über 100 Millionen Lungenbläschen gelangt. Dort kommt es zum Gasaustausch zwischen sauerstoffarmem und sauerstoffreichem Blut. Die roten Blutkörperchen werden mit Sauerstoff beladen und transportieren diesen an die entlegensten Stellen im Körper. Jede einzelne Zelle bedarf immer einer optimalen Sauerstoffmenge um voll funktionsfähig zu sein.
Die Atmung beeinflusst unsere Gesundheit so massiv, dass allein in diesem Funktionskreis durch Störungen unzählige Krankheiten begründet sind.

Die Sauerstoffversorgung unseres Körpers wird sehr von unserer Körperhaltung und unseren Aktivitäten, aber auch Emotionen beeinflusst. Moderates Bewegungstraining sollte im sauerstoffreichen Bereich erfolgen. Zu intensives Training kann uns in ein Sauerstoffdefizit bringen und den menschlichen Organismus übersäuern. Für Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen können somit schnell kritische Situationen erreicht werden.

Atmung beim Gehen:

So kann alleine schon der aufrechte Gang bei einem längeren Spaziergang über mehrere hundert Liter Luftaufnahme entscheiden (siehe meinen Beitrag Walking-Management für einen gesunden Rücken vom 30.8.2019). Die meisten Menschen atmen zu flach. Atmung ist trainierbar. Der Bauchraum bietet zusätzlich Platz, unsere Atmung tiefer und ruhiger zu gestalten.Versuchen Sie mal etwas länger über den Mund  auszuatmen als über die Nase  einzuatmen. Das Zwerchfell zwischen Thorax und Bauchraum ist der wesentliche Atemmuskel. Die meisten Menschen aktivieren diesen Muskel  zu wenig.


Atmung beim Sport:

In der Anspannung z.Bsp. Kraftsport die Luft nicht anhalten.
Besser: Einatmen in der Entspannung – Ausatmen in der Anspannung. Das reduziert eventuell übermäßige Druckverhältnisse im Thorax, Herz und Kreislaufsystem.

Die Ausatmungsphase ist von enormer Bedeutung. Beim Ausatmen findet keine aktive Muskelanspannung statt. Das Zwerchfell kann sich entspannen und kehrt in Richtung Brustraum zurück. Dadurch werden die Lungenflügel zusammengezogen und transportieren durch den entstehenden Druck die verbrauchte Luft (und damit das CO2 ) nach aussen .

Atmung beim Radfahren:
Auch hier gilt, besser aufrecht als zu sehr nach vorne geneigt!

Die Möglichkeit der Sauerstoffaufnahme ist deutlich besser. Die Haltung der Arme und Schultern und vor allem die nicht nach hinten abgeknickte Halswirbelsäule ermöglichen  eine wesentlich verbesserte Sensomotorik auf dem Rad.

Atmung im Schlaf:
Wussten Sie, dass die meisten Herzinfarkte und Schlaganfälle in der Nacht passieren ?

Aus einem wesentlichen Grund! Die Sauerstoffversorgung war dann meistens nicht optimal!
Eine schlechte Matratze, ein schlechtes Kopfkissen, chronisches HWS Syndrom, Übergewicht aber auch Schnarchen mit Apnoe (nächtliche Atmungsstörung) können unbemerkt zu einem erheblichen Sauerstoffmangel mit lebensbedrohlichen Situationen führen.

Ausblick:
Schenken Sie Ihrer Atmung mehr Aufmerksamkeit. Tun sie alles, damit Sie immer viel gute Luft bekommen. Atmen Sie mal beim nächsten Spaziergang ganz bewusst ein und aus! Fragen Sie Ihren Partner ob Sie evtl. nachts unruhig  oder mit Atempausen schlafen. Wenn Sie tagsüber oft müde sind, könnte das ein Hinweis auf eine Apnoe sein. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt darüber!

Zum Rauchen schreibe ich nichts.....!

Ihnen zukünftig mehr Freude und Luft beim Atmen. Und das durchaus mit „Vollgas“.

Stärken Sie Ihre gesunde Lunge und machen Sie es Viren und Bakterien so schwer wie möglich!

Hier ein Kurzvideo aus meinen You Tube  Kanal :

1 Minute für Ihre Gesundheit

https://youtube.com/shorts/OMyK6FMBWK8?feature=share

Dr.med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Sportmedizin

BONN

 

06
Nov

"sattelfest"- Rhizarthrose

Kunstbild mit Gehirn aus Worten

Warum diese Überschrift!?

Weil wir Menschen ein dem Reitsattel recht ähnliches Gelenk besitzen. Es handelt sich um das Daumengrundgelenk zwischen dem großen Vieleckbein und Mittelhandknochen. Dieses Gelenk wird durch den täglichen Gebrauch der Hände besonders beansprucht. Hier sind neben Beugung und Streckung auch Rotationsbewegungen möglich. Somit ist dieses Gelenk für die Funktion der Hand enorm wichtig. Aufgrund der intensiven, ständigen Bewegung und Belastung weist dieses Gelenk oft degenerative Veränderungen, bis hin zur fortgeschrittenen Arthrose (Rhizarthrose) auf. Die Funktion der gesamten Hand ist dann sehr beeinträchtigt.

Überwiegend sind Frauen (wahrscheinlich genetisch, hormonell) bedingt deutlich mehr betroffen und beklagen initial Schmerzen beim Aufdrehen einer Flasche, Handarbeit oder haltender Belastung.

In den letzten Jahren sehe ich aber auch zunehmend Befunde bei jüngeren Männern, die sich übermäßig sportlich betätigen.

Z. Bsp. sind intensiv trainierende Mountain - Biker mit hoher Kilometerleistung im Gelände durch die wiederkehrenden Stöße auf die Handwurzel besonders gefährdet. Auch ich habe das in meinem intensiven E-Mountainbike-Training (s. Post "Arbeit = Kraft x Weg" vom 24.05.2019) inzwischen an meinen Händen bemerkt.
Hier habe ich mit polsternden Handschuhen und einer Veränderung der Lenkergriffe die Stoßbelastung merklich reduzieren können. Daher empfehle ich besonderes Augenmerk auf die Lenkerstellung und Griffe zu legen. Das Internet bietet ein breites Sortiment an ergonomisch geformten Griffen.

Der häufige Gebrauch von Presslufthammern und Schlagbohren können ein weiteres Risiko im Arbeitsalltag  bedeuten. Thema Arbeitsschutz ...


Was kann man im Vorfeld tun?

Frühzeitige Achtsamkeit, Bandagen, Handschuhe, Verhältnisprävention

Wenn eine akute Entzündung vorliegt:

Ruhigstellung, Zinkleimverbände, Infiltrationen, Softlaser, Kältetherapie, entzündungslindernde Medikamente, Umschläge, Orthesen.

Bei fortgeschrittener Daumengrundgelenk-Arthrose (Rhizarthrose):

Hier liegt dann im Röntgenbild meistens neben dem Verschleiß auch eine Subluxation vor, das heißt die Gelenkflächen sitzen nicht mehr optimal („sattelfest“) aufeinander.
Oftmals hilft hier nur noch eine OP. Es stehen mehrere Verfahren zur Auswahl. Entweder wird das Vieleckbein  entfernt und der 1. Mittelhandknochen mit einer Sehne fixiert, damit er nicht in den freigewordenen Raum nach vorne rutscht. Oder man setzt einen Knochenspan aus dem Beckenkamm in die entfernten Gelenkflächen, damit wäre das Gelenk versteift. Auch stehen inzwischen kleine Kunstgelenk-Implantate zur Verfügung. Die OP-Erfahrungen und Behandlungszahlen sind allerdings noch zu gering um hier genaue Aussagen zu treffen.


Ausblick:

Bleiben Sie mit ihrer Achtsamkeit gerade im Hinblick auf Ihre Gesundheit „im Sattel“. Geben sie Ihrem Körper regelmäßige Bewegung.

Grundsätzlich gilt auch für die gesamte Physiologie des Menschen: Reduktion von übermäßigem Zucker-, Fleisch- und Alkoholkonsum. Mit zunehmendem Alter verändert sich Ihr Stoffwechsel erheblich. Mit guter Ernährung, viel Bewegung und ausreichendem Schlaf  können sie allerdings "dagegen halten".

Vielleicht doch mal das ein oder andere Nahrungsergänzungsmittel nach ärztlicher Absprache und Laborkontrolle wenn sie sich „LEER“ fühlen. (siehe Beitrag "LEERSTAND" vom 15.09.2019)

Bei allem was sie tun:

Tun Sie es bewusst! Gestern ist vorbei - morgen wissen wir noch nicht - heute zählt!

Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Bonn

 

02
Nov

"Drahtseilakt"- oft auch für Knochen und Gelenke

Kunstbild mit Gehirn aus Worten

Der menschliche Bewegungsapparat ist hochkomplex. Hunderte von Sehnen und Bändern bilden die Verbindungen zwischen Knochen, Muskeln und Gelenken.
Die mögliche Belastbarkeit ist individuell und maßgeblich von Trainingszustand und Alter abhängig.
Sportliche Überschätzung oder Falscheinschätzung des Alters sind die häufigsten vermeidbaren Ursachen für sportbedingte Verletzungen am Bewegungsapparat.
Umso wichtiger ist es, einen gesundheitsbewussten und moderaten Einstieg in die sportliche Betätigung zu finden. Gerade "höhere Semester" zeichnen sich oftmals durch zu starkes, plötzliches Engagement nach einer längeren "Couchphase" aus und neigen dazu ihren Körper zu überlasten.

Sehnen schlagen oft früh Alarm

Kommt es zu einer ständigen Überlastung, so treten oft im Bereich der Gelenke Reizungen auf.
Das sind in der Regel  Ansatztendinosen (Reizungen) von Sehnen und Bändern am Knochen.
Hier sollte frühzeitig mit einer Behandlung angesetzt werden. Vermeidungsverhalten, Umschläge, Bestrahlung (z.Bsp. Kryotherapie, Rotlicht, Ultraschall, Softlaser),Bandagen und schmerzangepasstes Training. Wird der Schmerz ignoriert, können die Beschwerden chronifizieren und zur erheblichen Bewegungseinschränkung über einen längeren Zeitraum führen.

Was man im Vorfeld tun kann:

Walking-Management (siehe Beitrag "Walking-Management für einen gesunden Rücken" vom 30.8.2019), das heißt bewusst 10.000 Schritte täglich - das sind etwa 7,6 Kilometer strammes Gehen. Sturzprophylaxe durch gutes Schuhwerk und Bekleidung.
Tägliches Krafttraining, Yoga, Gewichtskontrolle und vieles mehr z. Bsp. Qi Gong. (siehe Beitrag "Die Wolken teilen, das Universum stemmen, die Galaxie vereinen" vom 01.07.2019)

Medikamenten-Analyse auf mögliche Nebenwirkungen am Bewegungsapparat!  Zum Beispiel können einige Antibiotika die  Gefahr eines Achillessehnenrisses deutlich erhöhen!

Stress-Management und Optimierung der Körperzusammensetzung (BMI), Ernährungsanalyse (siehe Beitrag "LEERSTAND" vom 15.9.2019)

Kortison an die Sehne?

In meiner Praxis versuche ich das weitgehend zu vermeiden. Mehrfaches Spritzen von Kortison an eine Sehne oder ihren Ansatz birgt neben der Gefahr der Infektion die Möglichkeit des späteren Sehnenrisses!
Kortison kann in hoher Konzentration die Sehnen angreifen. Es gibt aber auch naturheilkundliche Präparate die kaum Nebenwirkungen aufzeigen.
Eine weitere Therapieoption ist unter anderem  die Softlaser-Behandlung, die allerdings mehrfach durchgeführt werden muss. Das energiereiche Laserlicht dringt tief ins Gewebe ein und soll angeblich  die Heilung nachhaltig anregen.

Verkalkung der Sehnen

Hier ist fast immer das Schultergelenk (Kalkschulter) betroffen und dies meistens akut sehr schmerzhaft beginnend. Oftmals ist die stereotype PC-Arbeit hier ursächlich und führt über die immer wieder stundenlang reduzierte Beweglichkeit der Schulter zu wachsenden Kalkeinlagerungen. Nach einer sofort entzündungshemmenden Behandlung, kommt es in der Regel  zur Linderung. Im Nachgang sollte das Kalkdepot reduziert werden. Hier wird oftmals die fokussierte Stoßwellen-Therapie eingesetzt. Ausgeprägte Befunde sind manchmal nur noch mit einer Arthroskopie ( Gelenkspiegelung) effektiv zu behandeln.

 

Der Fersensporn

Auch hier geht der Schmerz von einer Sehne aus. Betroffen ist der Sehnenansatz einer Sehne , die vom Fersenbein bis zum Zehengrundgelenk reicht. In chronischen Fällen bildet sich hier eine knöcherne Verdickung, die dann  später im Röntgenbild als Fersensporn zu sehen ist. Ursächlich sind auch hier oftmals ständige Fehlbelstung, Übergewicht, schlechtes Schuhwek etc.. Hier können Fersenpolster, Weichbettungseinlagen und physikalische Theraie hilfreich sein. In hartnäckigen Fällen kommt auch hier unter anderem die Stoßwellentherapie oder sogar eine  Röntgenreizbestrahlung zum Einsatz.

Der Tennisellenbogen

In einer orthoädischen Praxis ist das eine relativ häufig vorkommende Diagnose. Hier handelt es sich um Beschwerden an der Außenseite des Ellengelenkes. Das Heben der Hand, ein fester Händedruck oder das Abstützen des Körpers  mit der flachen Hand verursacht dann Beschwerden am äußeren Ellengelenk. Auch hier kommen die oben genannten Maßnahmen zum Einsatz. Nicht selten liegt parallel ein HWS-Syndrom vor, welches den Befund unterhält und  verstärken kann. Der Fokus der Behandlung solle immer  ganzheitlich sein.

 

Ausblick

Auch Sehnen benötigen ihre tägliche Dosis Bewegung (evtl. mit Dehnen und Stretchen, Yoga etc.) Eine zucker- und fleischreduzierte Ernährung reduziert die Gefahr der Übersäuerung. Hierzu finden Sie mehr in meinem neuen Beitrag "Schmerzhafte Kristallbildung" zum Thema Gicht.

Bleiben Sie am "Ball" !

Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Bonn

 

20
Okt

"Knochen - Arbeit" beugt Osteoporose vor!

Kunstbild mit Gehirn aus Worten

Orthopädie heißt: Erziehung zum aufrechten Gang. Dieser kurze Satz hat es buchstäblich in sich! Uns Menschen geht der aufrechte Gang in vielerlei Hinsicht zunehmend verloren, obwohl wir immer größer werden.

Im frühen Mittelalter waren die Menschen mit durchschnittlich 173 cm relativ groß, sogar einige Zentimeter größer als ihre Nachfahren im 17. Jahrhundert! Das hat der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Richard Streckel herausgefunden. Die Körpergröße der Bevölkerung ist auch ein Indiz für die Ernährung und Versorgungslage!

In Deutschland erreicht die durchschnittliche Körpergröße des Mannes inzwischen 180 cm, die einer Frau 166 cm. Die menschlichen Knochen haben somit deutlich an Längenwachstum zugenommen, was biomechanisch nicht unproblematisch ist. Wir sitzen zu viel, und ein besonders großer Mensch ist durch schlechtes Sitzen und zu wenig Bewegung einer noch größeren Gefahr von Rückenschmerzen und Dysbalancen ausgesetzt.

Ein Gerüst ist nur dann optimal belastbar, wenn alle Komponenten perfekt statisch aufeinander abgestimmt sind.

ZUG und DRUCK

Das gesunde menschliche Knochengerüst (Skelett) verlangt nach ständigem Zug und Druck in einem gesundheitsverträglichen Modus. Fehlt dieser Stimulus, so kommt es zum schleichenden aber kontinuierlichen Knochenschwund (Osteoporose). Die Stabilität des gesamten Bewegungsapparates geht verloren.

5,3 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Männer über 50 Jahre leiden unter Knochenschwund.

Gründe hierfür sind :

Primär:

  • nach den Wechseljahre (Östrogenmangel,  Wechselwirkung auf Calcitonin und Vitamin D)

Sekundär:

  • Krankheiten, Medikamente, Schilddrüsenüberfunktion und Bewegungsmangel

Senile Osteoporose:

  • Im späteren Alter allgemeiner Verlust von Knochenmasse. Besonders ab dem 70. Lebensjahr schlagen jahrelanger Alkohol- und Nikotinkonsum sehr zu Buche.

Was kann passieren?

Eine unentdeckte Osteoporose ist ein nahezu  unwiederbringlicher Verlust von Knochensubstanz und lässt langfristig vorwiegend die Wirbelkörper sintern (zusammenpressen, sogar einbrechen). Auch der Oberschenkelhals-Bruch ist beim älteren Menschen häufig Ursache einer Osteoporose ! Nicht selten bricht der Oberschenkelhals bereits unmittelbar vor dem Sturz und ist dessen Ursache. Deswegen ist die Sturzprophylaxe bei älteren Menschen so wichtig. Bei einer manifesten Osteoporose ist die Gang- und Standunsicherheit deutlich erhöht.Fast jeder sträubt und schämt sich vor dem Gebrauch eines Rollators - dabei ist er ein gutes Trainingsgerät für Herzkreislauf/ Motorik  und Sicherheit zugleich !

Die Kyphose (Witwenbuckel), untypische Rückenschmerzen und Knochenbrüche bei leichten Stürzen sind immer hochgradig Osteoporose-verdächtig !

Deshalb lassen Sie ihre Knochendichte bestimmen (DXA - Messung ist momentan  der Goldstandard 1 )

Was kann man präventiv tun ?

Sonnenlicht (am ganzen Körper zur Vitamin D-3-Bildung), tägliche Bewegung, leichtes Krafttraining, eiweißreiche Ernährung und das Meiden von Zucker, Alkohol und Nikotin. Die Ernährung sollte basenlastig sein. Sauer ist in dem Fall nicht lustig. Eine Übersäuerung fördert die Osteoporose. Der tägliche Calciumbedarf liegt bei ca. 1000mg. 300mg scheiden wir aber täglich über Schweiß, Urin und Stuhl aus.Viele grüne Gemüse und älterer Käse enthalten viel Calcium.

Derübermäßige Konsum von Kaffee, Salz, schwarzem Tee und Colagetränken  ist ein „Knochenräuber“. In unseren Breitengraden empfehle ich allen Patienten in den Wintermonaten die Substitution von Vitamin D3 und K2 (mit Laborkontrolle). Einen Vitamin D-Mangel stelle ich bei vielen Patienten fest.

Kontrollieren sie Ihre Medikamente auf eventuelle knochenraubende Nebenwirkungen und besprechen Sie das mit Ihrem Hausarzt um evtl.etwas dagegen zu unternehmen!

Ich persönlich nehme täglich seit Jahren  3000 IE Vitamin D3, 500 mg Calcium. Alles mit Laborkontrolle, siehe Beitrag vom 15.9.2019.

Zusätzlich die tägliche Dosis Ausdauertraining von ca. 40 Minuten Radfahren (s. Beitrag vom 24.6.2019) oder z.Bsp. Cross - Shaping, Nordic- Walking, Joggen und Wandern. (s. Beitrag vom 30.8.2019).

 

Fazit:

Auch Ihr Knochengerüst muss regelmäßig trainiert und optimal mit Vitalstoffen versorgt werden. Nur so bleibt das Verhältnis zwischen knochenaufbauenden Zellen (Osteoblasten) und knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) stabil.

Starke Knochen werden Sie lange fit und aufrecht halten !

Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Bonn

 

07
Okt

"Schlaglöcher" - ähneln mikroskopisch der Arthrose!

Kunstbild mit Gehirn aus Worten
Was hat das mit der Orthopädie zu tun ?!
 
Zum einen verändern Schlaglöcher das mechanische Abrollverhalten darüber fahrender Fahrzeuge und das Gangbild von Fußgängern.
 
Zum anderen haben sie eine große Ähnlichkeit mit der mikroskopischen Oberfläche eines durch Abnutzung veränderten Gelenkknorpels.
 
DIE ARTHROSE!
 
Auch wenn 8 Millionen deutsche Bürger eindeutig unter dieser Diagnose leiden, muss ich mich oft wundern, was man den betroffenen Patienten mitunter über diese Erkrankung vorgaukelt und welch abstruse Behauptungen existieren.
Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung und somit eine eindeutige medizinische Diagnose, die unterschiedlichste Ursachen haben kann:
 
  1. Genetik
  2. Posttraumatisch (nach einer Verletzung)
  3. Rheuma (entzündlich degenerativ)
  4. chronische Fehlbelastung 
  5. Medikamente oder Strahlentherapie
  6. Ernährung
  7. Übergewicht
  8. Bewegungsmangel
  9. Durchblutungsstörung
  10. Blutzucker
 
Hauptsächlich betroffen sind:
 
  • Hüftgelenke
  • Kniegelenke
  • Sprunggelenke
  • Schultergelenke
  • Handgelenke

Ein Gelenk besteht meistens aus 2 von Knorpeln überzogenen Knochen, verbunden über eine bindegewebige Kapsel, an der wiederum Sehnen, Muskeln und Bänder ansetzen und eine Funktionseinheit bilden. Man unterscheidet zwischen Kopf-Kugel-und Schaniergelenk.

Was kann man im Vorfeld tun?
 
In erster Linie Prävention!
Viel Bewegung ohne übermäßige Belastung ist die  beste Vorsorge. Für das Hüft- und Kniegelenk ist das Radfahren biomechanisch eine ideale Bewegungsform
Ist die Koordination nicht beeinträchtigt, sollte das neben Gymnastik und Walking zum täglichen Bewegungsprogramm
gehören! Hometrainer stehen oft ungenutzt herum.
Schade! Behalten Sie Ihr Gewicht sehr im Auge.
Übergewicht und der daraus resultierende Bewegungsmangel begünstigen eine Arthrose sehr.
Ernährung hat großen Einfluß! Ich persönlich versuche Fleisch, Zucker und Alkohol zu meiden.
Hin und wieder nehme ich Gelatine ein. Jedoch ist eine positive Wirkung auf die Knorpelbildung wissenschaftlich nicht
belegt.
 
Was ist bei der Diagnose Arthrose zu tun?
 
Vorsicht bei Heilsversprechen von selbsternannten Schmerzspezialisten mit fragwürdigen Therapien  ohne entsprechenden Studiennachweis!
Ist das Gelenk (wodurch auch immer) geschädigt, kommt es zur Fehlbelastung.
Wird diese Fehlbelastung nicht korrigiert (z. Bsp. durch Physiotherapie, Orthostatische Korrektur der Gelenke und Muskeln über Schuhzurichtung, Gewichtsmanagement, Haltungsoptimierung, Umstellungsosteotomie) nimmt der Knorpel an den Gelenkflächen einen kontinuierlichen Schaden (fortgeschrittene Arthrose) bis hin zum Funktionsverlust des Gelenkes.
Das ist in der Regel mit erheblichen Schmerzen verbunden. Für ein trockenes, reibendes Gelenk mit
Bewegungsschmerz kann die Hyaluron- Injektion (3-5x)  mit Linderung verbunden sein. Hyaluron ist in diesem Fall mit einem Schmiermittel vergleichbar.Vorab muss immer eine ausführiche Aufkärung über die Möglichkeit einer Infektion und Reaktion erfolgen.
Auch kann die Eigenblutplasma- Therapie evtl. helfen (siehe meinen Beitrag vom 27.5.2019).
 
In manchen Fällen lindert eine Röntgenreizbestrahlung die Beschwerden. Das Fortschreiten der Gelenkzerstörung wird dadurch allein allerdings nicht aufgehalten. Eine akute Gelenkentzündung zeigt sich durch Schwellung und Erguß.
Dieser Zustand ist mit kurzer Ruhigstellung und entzündungshemmenden Salben und Medikamenten zu behandeln. Ist das Gelenk völlig zerstört und hochgradig in seiner Funktion eingeschränkt hilft meistens nur noch die
Implantation eines Kunstgelenkes!
Krankenhäuser sollten hierfür besondere Qualitätsstandards und OP-Zahlen vorweisen können.
Eine gute Übersicht finden Sie unter folgendem Link:
Zum Thema Kunstgelenke gibt es im Netz viel Information und sogar eine sehr aufschlussreiche Facebook-Gruppe namens TEPFIT.

Mit zunehmendem Alter steigt leider das Risiko deutlich, an einer Arthrose zu erkranken.
 
Bleiben Sie täglich in Bewegung!

Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Bonn

 

24
Sep

Spurwechsel - da freut sich oft der Rücken!

Kunstbild mit Gehirn aus Worten

Die Erdanziehungskraft ermöglicht über unseren Schwerpunkt, dass wir aufrecht gehen können.

Der einzige Kontakt zur Erde sind unsere Füße.

Die Fläche der Füße ist gemessen an der Körpermasse wiederum sehr klein. Somit kommt dieser Verbindung in der Orthopädie eine enorme Bedeutung zu.


Der menschliche Bewegungsapparat ist  ein hochkomplexes System aus über 200 Knochen, 100 echten Gelenken, zig Kapsel-Band-Strukturen und über 650 Muskeln.

In fast jedem meiner Beiträge können Sie lesen, dass alles mit allem zusammenhängt.

Dass der Fuß in der Orthopädie wahrscheinlich die zentralste Rolle spielt, möchte ich Ihnen kurz so erklären:

Wenn bei einem Auto die Spur nicht stimmt, werden sich nach kurzer Zeit die Reifen unterschiedlich abnutzen, in gravierenden Fällen etwas später auch die Achsgelenke. Danach nimmt das ganze Fahrgestell deutlichen Schaden.
So einfach!

Der Fuß regiert den Nacken - der Nacken regiert den Arm. Damit ist eigentlich schon alles gesagt!
Genau so einfach!

Ich mache täglich immer wieder die Erfahrung, dass viele Rückenbeschwerden in der Fußanatomie oder im Tragen falscher Schuhe begründet sind. Schnell werden unnötige MRTs verordnet.

Und immer wieder bedarf es Überzeugungskunst, dem Patienten einfach nur zu erklären, dass eine orthostatische Korrektur über eine Schuheinlage beidseits (ich spreche nicht von einer Schuherhöhung!) wahrscheinlich mittelfristig der sinnvollste Weg der Behandlung ist.

Die Behandlung mit Einlagen wird oftmals zu Unrecht in Frage gestellt!

Wird jedoch eine Sandale von der Stange mit "Sanitätshaus-Flair" oder regendichte Schaumstoff-"Pantoffeln" für drinnen und draußen plötzlich durch Youtuber oder Models zum Modehype, wird nichts mehr hinterfragt und die mangels Halt und Fußbett mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Fehlstellungen führende Fußbekleidung dennoch stolz zur Schau getragen...

Wie auch immer - wir sind schon lange keine leichtfüßigen Urmenschen mehr, die barfüßig den ganzen Tag durch den Sand laufen und deren Sehnen, Muskeln und Fußgelenke durch die ständige Bewegung ausreichend trainiert sind.

Daher ist es wichtig, durch eine Vermessung genau zu bestimmen, wo unsere Füße wieviel Unterstützung oder Polsterung brauchen, damit wir automatisch gerader und gesünder gehen.

Der Fuß hat ein Längs- und ein Quergewölbe, die ähnlich dem Rückgrat für Stabilität sorgen. Stimmt hier etwas nicht, so hat die Korrektur über eine Pelotte bzw. Einlage enorme Auswirkung auf den gesamten Bewegungsappart!

Manche Befunde erfordern eine aufwendigere Versorgung mit sensomotorischen Einlagen.

Walkingmanagent und gesunde Fußbettung - eine Wohltat nicht nur für die Füße , sondern auch für den gesamten Rücken!

Wenn Sie Rücken- oder Nackenschmerzen haben, denken Sie einfach mal an die Füße und ändern Sie hier vielleicht etwas!

Viel Freude mit Ihrer optimierten Fußsituation!

Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Bonn

 

15
Sep

Leerstand - Grund für Rückenschmerzen?

Kunstbild mit Gehirn aus Worten

Nicht selten bringen mir die Patienten schon gleich zur Eingangsuntersuchung ein unauffälliges Blutbild vom überweisenden Arzt mit.

Klinischer Befund und Wohlbefinden des Patienten sind oftmals weit vom "Normbereich" entfernt!

Der Blick in die Augen, die Körperhaltung und eine einfache Untersuchung weisen den Weg in die "2. Ebene" hinter dem klassischen Blutbild.
 

Es reichen schon kleine Abweichungen, die zwischen Wohl und Unwohlsein entscheiden!
 
Die Augen hierfür gingen mir vor 8 Jahren so richtig auf. Damals führte mich glücklicherweise ein Urlaub ins Mühlwaldtal in Südtirol. Zufällig in ein Hotel, deren Betreiber an einigen Seminaren von  Dr. Strunz teilgenommen hatten. Inzwischen bezeichnen Sie sich auch schon mal als Strunzianer und geben ihre Erfahrungen an die Gäste auf Wunsch weiter.
Herrmann, Ursula und die 4 Kinder sind alle topfit und kerngesund. Hermann ist zudem  ein Ultra-Marathonläufer und Geschäftsmann mit engem Stundenplan, Ursula sehr sportlich, extrem eingespannt und fleissig aber nie gestresst.

Diese Familie lebt seit Jahren mit der deutlichen Reduktion von leeren Kohlehydraten, anlehnend an die Paleo- Ernährung und pflegt die Achtsamkeit auf den eigenen Körper in vielerlei Hinsicht. Ich war skeptisch und habe mich dann doch auf die Ernährungsumstellung für meine Zeit dort eingelassen. Bereits nach einer Woche verschwand meine Trägheit. Das Gewicht ging runter.
Zu Hause habe ich gleich eine spezielle Blutuntersuchung durchführen lassen, deren Fokus auf der Anlayse von Hormonen, Aminosäuren, Vitaminen und Spurenelementen lag. Damals wägte ich mich im trügerischen Glauben, schon alles von diesen Dingen im Überfluss mit meiner täglichen Ernährung zu mir zu nehmen.
 
Weit gefehlt! Die Analyse zeigte massive Defizite in meinem Blut!

Seitdem lasse ich mein Blut regelmäßig untersuchen - und was fehlt wird zugeführt! So einfach!
Dafür gibt es auch einen Namen: Orthomolekulare Medizin. Immer wieder werden die Nahrungsergänzungsmittel in den Medien in Frage gestellt. Meine tägliche Erfahrung in der Praxis  ist eine andere!
 
 
Ich bin überzeugt, dass ernsthafte Erkrankungen nur mit entsprechenden   Medikamenten der evidenzbasierten Medizin zu behandeln sind! Unterstützend sollte der Arzt zusätzlich auf ein ausgewogenes Verhältnis von Vitaminen, Spurenelementen und Proteinen achten. Die Überdosierung von Nahrungsergänzungsstoffen kann allerdings auch zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.
 
Gesundheit bedeutet seelisches und körperliches Wohlbefinden bei Fehlen einer Diagnose. Eine Diagnose entsteht aber schon wenn ein Vitamin oder Spurenelement fehlt. Fehlt Vitamin A werden Sie blind, fehlt Jod gänzlich, sterben Sie! Auch einfach!! Also, jede Nahrungsaufnahme wirkt wie Medizin. Steckt nichts in der Nahrung kommen wir ins Defizit.
 
Übergewichtige Menschen haben oft nicht zuviel - nein viel zu wenig! Und zwar   Vitalstoffe - dann "zieht der Kamin" nicht mehr richtig....! Rückenschmerzen oder andere Schmerzsyndrome können schnell die Folge sein.

Einfach mal beim Essen daran denken, was wohl drin oder nicht drin  steckt!

Essen sie sich gesund, zumindest bitte nicht krank.....
 
Ein Umdenken scheint es auch in der medizinischen Fachpresse zu geben.
 

Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Bonn

30
Aug

Walking-Management für einen gesunden Rücken

Kunstbild mit Gehirn aus Worten

Die menschliche Anatomie hat sich in den letzten fünftausend Jahren nur unwesentlich verändert.

Die Lebensumstände haben sich jedoch so rasant entwickelt, dass wir unserer eigentlichen Berufung, 8 bis 10 Kilometer zu laufen, um z. Bsp. jagen und sammeln zu können, überhaupt nicht mehr gerecht werden.

Rückenschmerzen und degenerative Gelenkerkrankungen nehmen in unserer Gesellschaft aus mehreren Gründen zu.

Das Lebensalter steigt dank der Fortschritte in der medizinischen Versorgung kontinuierlich an.

Somit erleben wir heute viele Erkrankungen, die früher durch die kürzere Lebenserwartung erst gar nicht im Alter erreicht wurden.

Wir sitzen viel zu viel! Nicht umsonst wird das Sitzen als das Rauchen des Rückens bezeichnet.

Die berühmten 10 Tausend Schritte können nur ihre Wirkung entfalten, wenn sie aufrecht und ambitioniert erfolgen.


Warum kommt man nach dem Einkaufen in der Stadt erschöpft zurück?

Weil wir dort meistens schlendern und damit die Energie nicht effektiv durch die 4 großen Muskelketten transportiert werden kann. Die Energie verpufft einfach.

Eine gestreckte Wirbelsäule entlastet die Bandscheiben. Ein Gehen ohne mit krummen Rücken verkürzt die Wirbelsäule. Es erhöht den Druck besonders auf der Bandscheiben-Vorderseite erheblich, so dass sich
allein schon haltungsbedingt Bandscheibenmaterial nach hinten pressen kann.
Der Bandscheibenvorfall ist vorprogrammiert.

Aus diesem Grund propagiere ich auch schon bei meinen jüngsten Patienten den aufrechten Gang mit Schwingen der Arme, um den optimalen Energiefluss zu erreichen.

Nordic Walking ist gut und hat viele hunderttausend Menschen animiert, das Gehen mit einem 2-Punkt-Gang zu optimieren.
Das Ganze geht physiologisch noch anspruchsvoller unter Einbeziehung der Armmuskulatur im 3 Punkt-Gang.

Cross-Shaping-Dreipunktgang


Nordic-Cross-Training (Cross-Shaping) wurde von mir gerade im Hinblick auf die Rückenprävention entwickelt.
Hier wird das Gehen mit deutlicher Aufrichtung und
Mobilisation der Wirbelsäule zum effektiven
Ganzkörpertraining transformiert.

Viel Freude am wohltuenden Walking !

Dr.med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Sportmedizin

BONN

 

18
Aug

"Wechsel-Strom"- wichtig auch im Rückentraining

Kunstbild mit Gehirn aus Worten
Egal ob jung oder alt - ob dick oder dünn.
 
Der Einstieg in den aktiveren Bewegungs- oder Sportmodus ist jederzeit möglich.
Anfänglich ist die Motivation meistens hoch.

Ob beim Laufen, Radeln oder Fitnessstudio - schnell sind wir in der Gewöhnungsphase und alles geschieht nach einem immer wiederkehrenden Schema !
In den ersten 3 Monaten verbessert man im Schnitt  z.B. beim Lauftraining seine Kondition um 35%. Danach passiert bei gleichbleibendem Training praktisch nicht mehr viel. Jedenfalls ist eine Steigerung fast unmöglich bei gleichem Trainingspensum.

Hier liegt die Gefahr der Desillusion und Frustration - hier ist das Potential für Adaptierung bis hin zur Aufgabe unserer noch so schönen Pläne.

Schnell ist die Luft raus. Uns fehlt die Abwechslung. Dann ist es Zeit, die Runde mal andersrum zu laufen oder zu walken, den Zirkel mal an anderen Geräten durchzuführen. Der menschliche Körper braucht Trainingsreize.
 
Egal, was Sie tun - tun Sie es bewußt!
Gehen Sie auch mal "ANDERE WEGE"- das heißt:
Ergänzen sie Ihr übliches Programm mit neuen Bewegungsmodulen. Diese Abwechslung führt zu anderen neuronalen Verschaltungen (Mustern) in Ihrem Gehirn ! So erzeugen Sie ein Gegenmittel für die schnell aufkommende Langeweile!

Der Weg (ist das Ziel) zu Fuß in die Stadt wird schnell zur Trainingseinheit, wenn Schrittfrequenz und Körperspannung bewusst wahrgenommen und kontrolliert werden (Walking-Managent).
Jede Treppe könnte plötzlich vom undankbaren Hindernis zum willkommenen Trainings-Etappeabschnitt mutieren.
Jeder Bierkasten bedeutet nicht nur das lästige Schleppen der darin verpackten Kalorien. Nein, der aktive, bewußte Transport des Kastens in die Wohnung könnte auch muskulärer Stimulus mit der darin schlummernden Belohnung bedeuten.


Yoga, Qigong, Gymnastik  oder auch nur ein Spaziergang runden alles nochmal ab.
Zwei Kräfte schlummern in uns: Sympathikus und Parasympathikus. Diese wollen aktiviert werden.

Wie brauchen unsere tägliche Dosis an Bewegung und Erholung - der eine mehr, der andere weniger.

Egal was Sie tun, tun sie es bewusst und mit Phantasie  !
Gestern ist vorbei. Was morgen passiert wissen wir nicht!
Heute haben Sie es in der Hand !!

Viel Spaß dabei!

Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Bonn

 

03
Aug

Faszien - Netzwerk in der Osteopathie

Paar klettert zwischen Klippen
Faszien - Lange verkannt?!
 
Die Schulmedizin hat diesem "Netzwerk" bisher wenig Beachtung geschenkt!
 
Viel wird momentan über die Faszien gesprochen.
 
Eigentlich nutzloses und lebloses Gewebe hieß es lange - gewissermaßen das Verpackungsmaterial unserer Muskeln und Gelenke.
 
In der Osteopathie und Physiotherapie wird diesem geheimnisvollen System schon lange viel Bedeutung zugemessen.
 
Faszien sind nicht nur  leblose Hüllen unserer Muskulatur. Nein, sie sind ein hochkomplexes System. Sie kommunizieren untereinander und sind enorm wichtig für unseren Bewegungsapparat.
 
Sie sind sogar  trainierbar, können Energie speichern und wieder freisetzen. Aber ebenso können sie verkümmern, verhärten und sich verkürzen.
 
Faszien kommunizieren untereinander über Millionen von kleinsten Synapsen und Nervenendigungen.

Als Nervenendigungen werden die unterschiedlichen Gebilde bezeichnet, über die Nerven mit anderen Nerven in Verbindung treten.
 
Auch die Verbindungsstücke der Nerven zu Muskelzellen werden Nervenendigungen genannt.
 
Außerdem können Nervenendigungen in der Haut liegen und dort als Tastorgane der Haut (Tastkörperchen) fungieren.

Viele Sehnenverletzungen werden falsch diagnostiziert und sind Verletzungen der Faszien oder deren degenerative Veränderungen.

Was mögen Faszien?
 
Bewegung, Bewegung, Bewegung!!! Hinzu kommen Gymnastik, Yoga, Dehnen, Stretchen, Pilates, Qi Gong etc.
 
 
Alles hängt mit Allem zusammen.
 
Deswegen ist die ganzheitliche Sichtweise und Behandlung von Schmerzsyndromen so fundamental und oft schon allein im System der Faszien begründet!
 
Eigentlich schon lange bekannt - die klassische Bindegewebsmassage hatte schon immer ihre große Bedeutung.
 
Oftmals wird aus einem alten Hut doch wieder nur ein neuer!
 
Dr.med. Georg H. Kaupe
Facharzt Orthopädie
Sportmedizin
 
12
Jul

Muskeln beeinflussen unser Leben und stärken den Rücken

Paar klettert zwischen Klippen
Muskeln beeinflussen unsere Gesundheit positiv auf verschiedene Art und Weise
 

Unser Stoffwechsel und unsere Muskeln haben sich seit zehntausenden von Jahren nicht verändert. Wir sind für körperliche Hochleistung ausgelegt und nicht dafür gemacht, den ganzen Tag fast ohne Bewegung zu verbringen. 

Wir sind von der Evolution her auf Bewegung optimiert. Wir brauchen neben Ruhe auch mehrmals pro Woche kurze und hohe Muskelleistungen. 


Bewegung lindert Schmerzen, erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit und wirkt vorbeugend gegen viele Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Typ 2-Diabetes, Depressionen, Herz-Kreislauferkrankungen, Demenz .....
Um das zu erreichen, müssen die Patienten körperlich aktiv sein.

Bewegung verändert auch die Gene. Körperliche Aktivität bremst die natürliche Zellalterung. Bei jeder Zellteilung verkürzen sich die Telomere. Telomere sitzen wie Kappen auf den Chromosomen im Zellkern. Werden die Telomere immer kürzer, teilt sich die Zelle nicht mehr. Das Gewebe stoppt seine Erneuerung und der Alterungsprozess nimmt an Fahrt auf. Durch regelmäßige Bewegung wird die Bildung eines Enzyms (Telomerase) angeregt, das dem Längenverlust der Telomere entgegenwirkt. Sport wird so zu einem Jungbrunnen für die Zellen.

Bei Bewegung produziert die Muskulatur eine Menge heilsamer Substanzen
Nicht nur Herz und Skelettmuskeln profitieren von der Bewegung, sondern auch Gehirn und Psyche: Bewegung fördert, stabilisiert und schützt die mentale Verfassung. Das haben viele Untersuchungen der letzten Jahre ergeben. So konnten Forscher die Mechanismen dahinter immer besser aufklären:bei der Aktivierung unserer Muskulatur werden Botenstoffe( Myokine) ausgeschüttet, die regelrecht positiv den Zucker- und Fettstoffwechsel beeinflussen. Gerade im fortgeschrittenen Alter ist das tägliche, moderate Krafttraining enorm wichtig. In der Kombination mit Cardiotraining ideal.

Feinste Blutgefäße, die Hirnkapillaren, durchziehen das Nervengewebe und versorgen die dortigen Neuronen mit Nährstoffen. Volumen und Verästelung der Kapillaren wachsen mit körperlicher Aktivität, sogar neue Gefäße können entstehen – Forscher sprechen von "Angiogenese". Neben dem An- und Abschalten von Genen regt Bewegung außerdem den Aufbau neuer "Hardware" in Form von Neuronen und Nervenfortsätzen an ("Neurogenese"). Maßgeblich gesteuert wird dies durch Wachstumsstoffe wie Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) oder Brain Derived Neurotrophic Factor (BDNF). Genau diese werden bei Muskelaktivität vermehrt produziert.

Die Neurowissenschaftlerin Dr. Wendy Suzuki revolutioniert die Art und Weise, wie wir über unser Gehirn, unsere Gesundheit und unser persönliches Glück denken. Anhand neuster Erkenntnisse der Hirnforschung verdeutlicht sie den wirkungsvollen Zusammenhang zwischen Bewegung, kognitiven Fähigkeiten und allgemeinem Wohlbefinden. Sie nimmt uns mit auf eine Reise durch das Gehirn und zeigt, wie wir die sogenannte Neuroplastizität nutzen, um unser Gehirn, unseren Körper und letztendlich unser Leben positiv zu verändern. 

Im Hippocampus "Das Tor zum Gedächtnis" stimuliert körperliche Aktivität Bildung und Wachstum neuer Hirnzellen. Bewegung wirkt direkt auf den Hippocampus. Er gehört zu den am stärksten veränderbaren Strukturen im Gehirn und besitzt so eine hohe Plastizität. Darunter versteht man die Eigenschaft einzelner Synapsen, Nervenzellen und ganzer Gehirnbereiche sich in Abhängigkeit ihrer Nutzung zu verändern. Bewegung fördert die Neubildung von Neuronen im Hippocampus und das besonders, wenn es sich um abwechslungsreiche Bewegungen handelt z.B. die Kombination aus Ausdauertraining und Krafttraining. 

Auch eine "passive" Bewegung wie z.B. in der Physiotherapie kann bei vielen Bewegungsreizen eine Wirkung im Hippocampus zeigen.

Bei älteren Menschen reduziert Bewegung das De­menzrisiko. Randomisierte kontrollierte Interven­tionsstudien zeigen, dass daraufhin die Aufmerksamkeit steigt und das Hippocampusvolumen zunimmt.
 

Dr.med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Sportmedizin

BONN

01
Jul

Die Wolken teilen, das Universum stemmen, die Galaxie vereinen

Qi Gong bzw. Tai Qi Praktizierender am Strand
Nur wenn sich Erkenntnisse über hunderte von Jahren durchsetzen, haben sie das Potenzial nie verloren zu gehen.
 
So ist es auch in der Medizin:
 
Vieles kommt, nur manches bleibt, vieles geht!

Heute sehe ich als Arzt die Dinge völlig anders als vor 20 Jahren.
Es fehlte damals einfach die Erfahrung.
 
Die Komplexität, dass alles mit allem zusammenzuhängen scheint, wird mir immer bewusster. So hat die Verhaltensprävention und die Achtsamkeit auf alles, was einen selbst und das Umfeld umgibt, mein ärztliches Handeln verändert.
 
Die Akupunktur entwickelte sich vor tausenden von Jahren, da man erkannte, dass die ständig durch uns laufende Lebensenergie über  festgelegte Leitbahnen (Meridiane) fließen muss.
 
Für mich hat dieses System den fundamentalsten Bezug zu Wohlbefinden, Unwohlsein oder Krankheit. 6 Yin-Meridiane , 6 Yang - Meridiane; die westliche Medizin spricht hier über das vegetative Nervensystem mit Sympathikus und Parasympathikus.
 
Und jetzt kommt's:
 
Alles , was wir Menschen tun und was uns widerfährt, verändert unsere Lebensenergie (Qi) - gut wie schlecht !
Wer diese Lebensenergie unterstützt und pflegt, der lebt bewusst! Es gibt einfache Techniken, diese Energie (Qi) gezielt mit einfachen Körperübungen zu bündeln!
Eine Möglichkeit ist Qi Gong.
 
Seit über 2500 Jahren ist Qi Gong überliefert und bietet jedermann einen einfachen Weg, sein eigenes Qi zu verbessern !
 
Qi Gong bedeutet Arbeit mit dem Qi, um
 
- die Stimmung zu heben
- Spannungen abzubauen
- den Energiefluss im Körper zu regulieren
- die Belastbarkeit zu steigern
- das Körperbewusstsein zu stärken
 
Überall und jederzeit ist Qi Gong eine wirksame Möglichkeit, das Gemütsleben zu verbessern.
 
Es gibt 8 Brokate die jeweils für ein sehr effektives Bewegungsmuster stehen.
 
Ich habe mit einem sehr erfahrenen Qi Gong Meister oft üben können und versuche es zu perfektionieren.
 
3 Brokate mit jeweils 4 Wiederholungen gehören inzwischen in meinen Tagesablauf.

Für mich genial effektiv.
24
Jun

Arbeit = Kraft x Weg - Faktoren in der Orthopädie

Dass aus einem "alten Hut" ein völlig neuer und viel besserer wird, kommt selten vor.

Im Folgenden von mir beschriebenen Fall ist es aber ein Quantensprung!

Hinzu kommen Wohlbefinden, Leistungssteigerung, vitale Natureindrücke und sehr viel Spaß.

Was mag jetzt wohl kommen!?

Jahrzehnte bin ich immer viel geradelt - aber zugegeben mit steigendem Alter immer weniger und vor allem mit viel weniger Enthusiasmus !

Zufällig kam ich in die Situation mit einem E-Mountainbike fahren zu müssen.

Fast schon etwas verschämt (nach dem Motto - na, da sehe ich mich aber noch nicht) bestieg ich den surrenden Drahtesel und wurde beim ersten Antritt auf der eingestellten Turbostufe regelrecht nach vorne katapultiert.

Ich will es jetzt kurz machen:
Nach wenigen Tagen habe ich ein E-Mountainbike gekauft. In 4 Wochen bin ich mit steigender Begeisterung bereits 800 km gefahren und - das Allerbeste - schon jetzt fühle ich einen deutlichen Zuwachs an Kondition und Begeisterung.

Als Sportmediziner möchte ich dieses völlig neue Bewegungserlebnis unter freiem Himmel  jedem "etwas Älteren", der sportlich ambitioniert ist, nur empfehlen.

Es handelt sich hier um ein hocheffektives Ergometertraining im Freien. Durch zahlreiche Programme und Übersetzungen ist immer ein gelenkschonendes aerobes Training gewährleistet und jeder Berg wird zur Freude und nicht zur Qual.
Voraussetzung ist eine optimale Sitzposition (wenig krummer Rücken und gute aufrechte Sitzposition ohne den Kopf, wie so viele Moutainbiker, in den Nacken nehmen zu müssen).

Mein Fazit:
Symbiose von großem  Freizeitspaß und Gesundheitsprävention. Der Bewegungsradius ist enorm - im Schnitt legt man etwa 24 Kilometer in der Stunde zurück!


Für mich gilt:
Immer Helm, Leuchtweste und Handschuhe anziehen. Im Gelände Rücken-Protektor!
Radfahren ist aus sportmedizinischer Sicht für das Herz-Kreislaufsystem, Knie und Hüfte ein optimales Training und eine perfekte Bewegungsform!

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Dr.med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Sportmedizin

BONN

 

12
Jun

Kinder- und Jugendsprechstunden: Optimale Vermessung durch 3D-Scans

Das frühzeitige Erkennen von Dysbalancen und Haltungsschwächen ist gerade bei Kindern und Jugendlichen enorm wichtig.
 
Langjährige Berufserfahrung und zahlreiche Behandlungsstunden mit Kindern und Jugendlichen haben dazu geführt, dass ich mich dazu entschieden habe, meine Praxis auch in der bildgebenden Diagnostik noch besser aufzustellen und sie unter anderem mit einem 3D-Wirbelsäulen-Scanner ausgestattet habe.
 
Hier wird nur über Licht und völlig frei von sonstiger elektromagnetischer Strahlung eine hochpräzise Vermessung und Dokumentation von muskulärer Oberflächen-Verteilung und Körperhaltung durchgefüht.
 
Damit lassen sich innerhalb kürzester Zeit unter der Haut liegende Veränderungen oder Fehlstellungen der Wirbelsäule analysieren und vermessen.
Behandlungsverläufe und auch die Auswirkungen der  physiotherareutischen Mitbehandlung lassen sich so bestens kontrollieren.
27
Mai

Regeneratives Potential des eigenen Blutes nutzen: Die Blutplasma-Therapie

In meiner Praxis biete ich seit einiger Zeit auch die moderne Blutplasma- oder PRP-Therapie an.

Bei diesem innovativen Verfahren werden Wachstumsfaktoren über eine kurze Blutentnahme in unserer Praxis mit einem speziellen Verfahren sofort isoliert und in konzentrierter Form genau dort injiziert, wo Heilungsvorgänge am Bewegungsapparat gefördert werden sollen. Dieses Verfahren kommt beim Einsatz zur Therapie von:
Sportverletzungen, Sehnen- und Bänderreizungen, Muskelzerrungen und Arthrose.

Diese Therapie basiert auf dem Wissen um die körpereigenen Selbstheilungskräfte. In Ihrem Blutplasma befinden sich diverse wachstumsfördernde und entzündungshemmende Substanzen. Genau diese Substanzen können u.a. bei Arthrose, Bänderverletzungen, Kapselrissen, Sehnenentzündungen und Zerrungen sehr nützlich sein.

Die Abkürzung PRP steht für plättchenreiches Plasma. Bei der Behandlung werden die Blutplättchen, welche auch Thrombozyten genannt werden, angereichert und dem Körper genau an den entzündeten bzw. belasteten Gelenken wieder zugeführt.

Dazu werden dem Patienten wenige Milliliter Blut abgenommen, welches dann in der Praxis aufbereitet wird, sodass das weiße Blutplasma mit seinen heilungsverstärkenden und regenerativen Eigenschaften übrig bleibt. Dieses Konzentrat wird nun in das betroffene Gelenk gespritzt. Da die Gelenke nicht durchblutet sind, können diese Wundheilungsfaktoren normalerweise nicht aus der Blutbahn in die Gelenkflüssigkeit gelangen, um dort zu wirken.

Die gesamte Behandlung dauert nur 15-20 Minuten und ist,abgesehen von dem sehr geringen aber bei der Nutzung von Spritzen immer vorhandenen Risiko einer Infektion, völlig nebenwirkungsfrei.

30
Nov

Rückentraining beim Gehen

Nordic-Cross-Training (Cross-Shaping) ist ein völlig neuer Outdoorsport, den ich als  präventives Rückentraining und Ausdauertraining  entwickelt habe.

Am 15.11.2018 erschien im Wirtschaftmagazin der deutschen Orthopäden ein Artikel, welcher die physiologischen und sportmedizinischen Aspekte dieser völlig neuen Trainingsform beschreibt. Somit wird das Walking zum effektiven Ganzkörpertraining transformiert.

Gleichzeitig wurde dieser Artikel vom WPV- Verlag unter www.der-niedergelassene-arzt.de online gestellt. In meiner Praxis ist das Walking-Management ein wesentlicher Bestandteil neben der Physiotherapie!

Link zum Artikel

Dr.med. Georg H. Kaupe

Facharzt für Orthopädie

Sportmedizin

BONN

 

17
Feb

Verhaltens-und Verhältnisprävention wichtig in der Orthopädie

Genese; Entstehung

Unsere Gesundheit wird durch äußere und innere Faktoren ständig beeinflusst. Ernährung und körperliche Beanspruchung sind elementar und meistens selbst regulierbar! Gesundheit ist ein Gut, für das man ständig etwas tun kann. Zumindest lässt sich das Risiko für viele Erkrankungen und Unfälle reduzieren. das gilt besonders für Rückenschmerzen!

Wesentlich sind unsere täglichen Gewohnheiten.

Verhaltens- und Verhältnisprävention haben zwei unterschiedliche Ansätze! Bei der Verhältnisprävention handelt es sich um eine strukturelle Prävention, die durch Veränderung in den Bereichen Arbeit, Familie, Freizeit und Umwelt erreicht werden soll. Hier möchte man vorwiegend Risiken und Belastungen durch struktuelle Optimierung mindern! Arbeitsplatzgestaltung, rückengerechtes Mobiliar aber auch jegliche Optimierung für eine präventive Umgebung gehören dazu.

Die Verhaltensprävention soll Wege eröffnen, die das individuelle Gesundheitsverhalten positiv verändert oder die Motivation dazu fördert! Durch umfangreiche Information soll das Gesundheitsbewußtsein gestärkt und der Blick für Gesundheitsrisiken geschärft werden. Durch meine jahrelange Erfahrung in den Bereichen Sportmedizin, Ernähnung und Rehasport versuche ich jedem Patienten individuelle Konzepte mit auf den Weg zu geben. Nur so ist der Behandlungserfolg nachhaltig zu sichern.

Gerade in unserer Kindersprechstunde (Orthopädie heißt: Erziehung zum aufrechten Gang) sind Ernährung, Bewegung, Verhaltensprävention wesentliche Module für eine gute Entwicklung des Bewegungsapparates!

Die Zeit des Heranwachsens ist elementar für das weitere Leben.

09
Jan

Pinguine fallen selten auf den Rücken!

Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) ist, bei Glatteis den sogenannten Pinguingang anzuwenden. Am 5. Januar wurde ich zu diesem Thema vom WDR in meiner Praxis dazu interviewt. In der Aktuellen Stunde wurde es wenige Stunden später gesendet (Video). Diese simple Technik möchte ich Ihnen, meinen Patienten gerne ebenfalls erklären. Der Gang der Pinguine ist langsam, breitbeinig und etwas nach vorne gebeugt. Das legt den Schwerpunkt über das Knie und stabilisiert. Ich hoffe Ihnen mit diesem einfachen Tipp in rutschigen Situationen helfen zu können. Sollten Sie es ganz genau wissen wollen, empfehle ich Ihnen den ausführlichen Artikel der DGOU.

02
Okt

Gesundheit ist individuell - der Rücken besonders!

Gesundheit ist immer individuell zu betrachten. Jeder Mensch hat verschiedenste Voraussetzungen. Mein Ziel ist es, den mir gegebenen Rahmen durch Ernährung, Sport und Lebensführung täglich zu optimieren.

Das steigert das Körperbewusstsein und hilft Symptome besser einzuschätzen. Diese wertvollen Erkenntnisse versuche ich an meine Patienten weiterzugeben.

02
Okt

Sport wirkt! Arthrose baucht gesunde Bewegung

Detlev Ganten, Pharmakologe, Charité Berlin: „Die Naturvölker mussten ihre Nahrung erjagen, erlaufen, erarbeiten. Die waren beständig in Bewegung, von morgens bis abends. Und wir haben uns seit der Steinzeit in unserer Biologie nicht verändert. Die Art, wie wir leben heute in unserer Zivilisation, bewirkt, dass wir die sogenannten Zivilisationskrankheiten haben. Wir bewegen uns nicht mehr, wir verbrauchen keine Energie mehr, jedenfalls viel zu wenig. Wir sind übergewichtig, bekommen Diabetes, bekommen hohen Blutdruck, Hirnschlag, Nierenversagen, Herzversagen, Herzinfarkt, das sind die Zivilisationskrankheiten, und die können wir vermeiden.“

Wir leben also im Ungleichgewicht mit unseren evolutionären Bedürfnissen. Nun weiß auch Detlev Ganten, dass wir nicht wieder zurück in die Steinzeit können. Ihm geht es um einen gesunden Lebensstil in unserer Wohlstandsgesellschaft. Massenstudien haben bewiesen: Normalgewichtige Nichtraucher können ihr Risiko an Zivilisationskrankheiten zu leiden, um enorme 78 Prozent senken.
Wissenschaftler haben entdeckt, dass die Skelettmuskeln bei körperlicher Aktivität eine Vielzahl von Botenstoffen aussenden, die einen ungeahnten Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Jetzt ist man diesem Mechanismus auf der Spur. Das Zentrum der Erforschung dieser geheimnisvollen Botenstoffe liegt in Dänemark. In Kopenhagen wird möglicherweise gerade Medizingeschichte geschrieben. Denn hier hat die Internistin Bente Klarlund Pedersen, Reichshospital Kopenhagen einen Teil der Sprache der rätselhaften Botenstoffe der Muskeln entschlüsselt.
Bente Pedersen ist überzeugt: Der Skelettmuskel ist nicht nur für unsere Bewegung zuständig. Für sie ist er das wichtigste Stoffwechselorgan des Menschen. Die Botenstoffe, die der Skelettmuskel aussendet, regulieren auch die Fettverbrennung im Körper. Bente Pedersen hat ihnen den Namen Myokine gegeben.
Die ehemalige Notfallmedizinerin leitet heute das größte Zentrum Dänemarks für Entzündungs- und Stoffwechselkrankheiten.

Am Anfang jeder Untersuchung steht eine Maschine, der nicht das kleinste Fettpölsterchen entgeht. Der unbestechliche Scanner liefert genaue Angaben über die Verteilung von Knochen, Muskeln und Fettmasse.
Bente Pedersen:
„Wenn man seine Muskeln nicht trainiert, dann produziert man auch nicht genügend Myokine. Beim Muskeltraining, kommen Myokine aus dem Muskel und beeinflussen alle anderen Organe. Sie gehen zum Fett und verbrennen genau das Fett, das an den falschen Stellen sitzt. Sie beeinflussen die Gefäße und auch die Leber und halten sie gesund. Myokine beeinflussen sogar das Gehirn und schützen vor Demenz.“

21
Feb

Vitamin D - das unterschätzte Sonnenhormon

Ein beachtlicher Teil der Bevölkerung leidet unbemerkt an einem Spurenelement- und vor allem an einem  Vitamin D-Mangel. Gerade wenn die Nächte länger werden, kann die Haut den Bedarf an Vitamin D oft nicht mehr über Aufenthalt im Freien decken. Warum verzeichnet man Grippewellen und einen Anstieg von ernsten Erkrankungen besonders in den Wintermonaten?! Das  "Sonnenhormon" ist ein echter Katalysator nicht nur für die Knochen. Dem Vitamin D werden umfangreiche positive  Wirkungen für den gesamten Organismus zugeschrieben. Bis zu zwanzig Prozent des täglichen Bedarfs können nur über die Nahrung gedeckt werden. Dabei sind insbesondere fettreicher Fisch, manche Milchprodukte sowie Pilze gut für die Vitamin D-Versorgung. Ich selbst nehme täglich sogar 3000 internationale Einheiten als Nahrungsergänzungsmittel ein. Lassen Sie Ihren Vitamin D-Spiegel bestimmen und sprechen sie mit Ihrem Hausarzt,  bevor sie mit einer Substitution beginnen. Die Schulmedizin beschreibt immer noch einen Vitamin D - Spiegel von 30ng/ml für ausreichend. In der neueren Literatur und Studien USA werden Werte um 50ng/ml als günstiger postuliert.

Ein Vitamin D Mangel findet sich oft auch bei chronisch Kranken oder schlecht entwickelten Kindern. Ich stelle  sehr häufig bei älteren Patienten einen hochgradigen Vitamin D Mangel fest. Nicht selten liegt zusätzlch noch eine Osteoporose ( Knochenschwund) vor.Lesen Sie hierzu auch  meinen Beitrag "Knochen-Arbeit".

ACHTUNG !

Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, wird nicht ausgeschieden und kann bei Überdosierung zu gesundheitlichen Problemen führen!

Zur Ernährung

Eine ausgewogene und  vitalstoffreiche Ernährung wird mit zunehmenden Alter immer wichtiger !

Ich selbst versuche Fleisch vom Säugetier, Zucker, leere Kohlenhydrate, Fertiggerichte und Alkohol zu meiden. Meinen Eiweißbedarf decke ich mit Hülsenfrüchten, Fisch und Geflügel aus Biohaltung. Den Anteil von Gemüse habe ich auf meinem Speiseplan deutlich erhöht. Auch achte ich sehr auf die tägliche Flüssigkeitszufuhr , die nicht unter 2 Litern ( vorwiegend kohlensäurefreies Mineralwasser) liegt. Als junger Mensch kann man viele Ernährungsfehler evtl. noch kompensieren; im Alter werden sich schlechte Angewohnheiten allerdings meistens  leider rächen.

Der durchschnittliche Zuckerverbrauch liegt in Deutschland bei 35 KG Zucker pro Kopf im Jahr! Der von Fleisch bei 60 Kilogramm! Diese Zahlen halte ich für sehr bedenklich. Der enorm hohe Konsum von Zucker und Fleisch ist maßgeblich an vielen Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes, Bluthochdruck und Schlaganfall beteiligt! Reduzieren Sie Ihren täglichen Zucker- und Fleischkonsum!

Jede Nahrungsaufnahme verändert täglich unsere Befindlichkeit und unsere Gesundheit!

Wir können doch eine ganze Menge für unsere Gesundheit tun!

Ihr Dr. med. Georg H. Kaupe

13
Feb

Schwindel: oft steckt Bluthochdruck oder die HWS dahinter!

Gerade in der dunklen Jahreszeit steigt der Blutdruck häufig unbemerkt an. Sollten Sie öfter Schwindel, Schlafprobleme oder einen auffallend rötlichen Teint haben, so lassen Sie unbedingt Ihren Blutdruck überprüfen. Ist  Ihr Blutdruck oftmals systolisch über 140 und diastolisch über 90 , sollte das ärztlich abgeklärt werden.

Schwindel kann ein Begleitsymptom sein !

Schwindel könnte aber auch  Innenohrstörung  oder gestörte Sensomotorik der Halswirbelsäule als ursache haben.

Ihr Hausarzt wird Sie wahrscheinlich nach Ausschluß eine Bluthochdruchs zunächst einem HNO - Facharzt vorstellen.